Integrativer Wohnpark III der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen e.V. (SHK) im Erlenseer Stadtzentrum feierlich eingeweiht

(ms/ea) – Am Donnerstag fand die feierliche Einweihung des Integrativen Wohnparks III der SHK in der Langendiebacher Straße statt. Mit 20 barrierefreien Wohnungen und zwei Übergangswohnungen wurde für die Mieter ein Umfeld geschaffen, welches ihnen ermöglicht, trotz der verschiedenen Einschränkungen ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten.

 

Der Vorsitzende der SHK, Uwe Schneider, konnte zu der Einweihungsfeier, die bei schönstem Wetter auf dem Freigelände hinter dem Gebäude stattfand, zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Landrat Thorsten Stolz, CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert, Bürgermeister Stefan Erb, Stadtverordnetenvorsteher Uwe Laskowski, Mitglieder des Seniorenbeirats sowie Architekt Felix Heitzenröder mit seinem Team. Er sprach den Gremien der Stadt Erlensee ein großes Dankeschön aus für das in Erbpacht zur Verfügung gestellte rund 4200 Quadratmeter große Grundstück und die erfahrene große Unterstützung während der gesamten Planungs- und Bauzeit. Wörtlich dankte er zudem noch allen Steuerzahlern für die erhaltenen Fördergelder und dankte diesbezüglich besonders Landrat Thorsten Stolz für die Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises.

Ebenfalls schloss er in sein Dankeschön Projektsteuerer, Planer und Arbeiter mit ein und dankte noch einmal posthum ganz besonders Architekt Ulrich Heitzenröder, der mitten in der Bauphase im letzten Jahr plötzlich verstarb.

Für den Wohnpark wurden rund 5,3 Mio Euro investiert. Das Projekt wurde mit insgesamt 512.000 Euro aus dem Förderprogramm zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum des Main-Kinzig-Kreises gefördert. Ohne diese und weitere Förderungen des Landes und zahlreichen Kleinspenden sowie die Unterstützung des Bundesverbandes sei laut Schneider die Realisierung nicht möglich gewesen.

Die Kaltmiete wurde auf 7,50 Euro pro Quadratmeter gedeckelt. „Auch dieser Preis bedeutet für viele Menschen die Hälfte ihres monatlichen Einkommens“, machte Schneider deutlich, der darauf hinwies, dass es eigentlich die Aufgabe des Staates und nicht die eines Vereins sei, bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum zu schaffen.

Besonders betonte er, dass kein Wohnheim für Behinderte oder eine Pflegeeinrichtung entstanden sei. Die Wohnungen sollen auch an Personen ohne Behinderungen vermietet werden, so dass eine soziale Durchmischung der zukünftigen Mieter möglich ist.

In den beiden Übergangswohnungen können Menschen, die durch Unfall oder schwere Krankheit vorübergehend nicht mehr ihre eigene Wohnung nutzen können, übergangsweise wohnen. Diese Wohnungen werden möbliert und mit ausreichender technischer Ausstattung zur Verfügung gestellt.

Er appellierte an die politisch Verantwortlichen, auf dem verbleibendem Platz des Grundstücks weiteren barrierefreien, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Landrat Thorsten Stolz überbrachte die Glückwünsche des Main-Kinzig-Kreises und sprach ein großes Lob aus für den Mut, dieses großartige Projekt durchzusetzen. „Wir brauchen dringend solche und weitere Initiativen, die wir auch unterstützen müssen“, so der Landrat. Der Wohnpark zeige, dass man auch heute bezahlbaren Wohnraum schaffen könne. Der Kreis werde auch weiterhin solche Projekte fördern. Der Staat dürfe sich nicht aus der Verantwortung ziehen. „Dass Menschen sich Wohnungen leisten können, gehört zu den Grundrechten dazu“, so Thorsten Stolz. Die Vision eines weiteren Gebäudes auf dem Gelände habe er wohlwollend aufgenommen.

Bürgermeister Stefan Erb betonte, dass die SHK über die Wohnparks hinaus das Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich barrierefreies Leben verändert habe. Erlensee sei nun vorbildlich in Sachen Barrierefreiheit. „Worauf bei den einzelnen Maßnahmen bei der Umsetzung zu achten war, durften wir dankenswerterweise von den engagierten Mitgliedern der SHK lernen,“ so Bürgermeister Stefan Erb, der stellvertretend für alle noch einmal dem SHK-Vorsitzenden Uwe Schneider ein großes Lob aussprach.

2012 sei das Grundstück zum Preis von rund einer halben Mio Euro gekauft worden, welches man in Erbpacht der SHK zur Verfügung gestellt habe. 2018 sei der Startschuss für das Projekt erfolgt.

Der Bürgermeister dankte abschließend auch den Mitarbeitern des Erlenseer Bauamts, die pragmatisch und ideenreich das Projekt unterstützt haben. „Ich freue mich auf den Integrativen Wohnpark IV“, so Stefan Erb abschließend in Anspielung auf einen weiteren Bauabschnitt auf dem Gelände.

 

⇒ Der Spatenstich

⇒ Das Richtfest

 

Auf dem Titelfoto (v.l.): Landrat Thorsten Stolz, Bürgermeister Stefan Erb, SHK-Vorsitzender Uwe Schneider, Matthias März (stellv. SHK-Vorsitzender ) und CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert

Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld

 

 

 

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