Christkönigskirche bleibt weiterhin gesperrt – Architekt erarbeitet Lösungen

(pm/ea) – Wie bereits berichtet, wurden die Mitglieder der kath. Kirchengemeinde Christkönig am Sonntag von Pfarrer Andreas Weitzel in einer Informationsveranstaltung über die aktuelle Situation der Christkönigskirche unterrichtet. In einer Pressemitteilung wird nun über das weitere Procedere berichtet.

Im Jahr 1958 wurde die Katholische Kirche Christkönig in Erlensee eingeweiht. Etwa im Jahr 1982 wurde unter die vorhandene Decke eine neue Konstruktion angebracht mit Latten, Konterlatten und Sichtbrettern. Neben Wärmedämmung sollten damit auch Akustik und Optik verbessert werden. „Das war eine zwar eine sehr gute Idee, die aber bei der Ausführung gravierende Mängel hatte“, heißt es in der Mitteilung.

Ende 2017 bemerkte der Pfarrer, dass im Bereich des Altarraumes die Decke um etwa 10 cm hing. Von Gläubigen wurde berichtet, dass das wohl schon immer so ausgesehen hätte und dass das vielleicht daran läge, dass in diesem Bereich die Aufgangsleiter zum Dachboden sei; alles also womöglich nur konstruktionsbedingt. Nachdem Ende 2023 in Kassel ein Kirchendach komplett eingestürzt war, schaute der Pfarrer noch einmal bewusst nach der Kirchendecke und stellte fest, dass aus den etwa 10 cm inzwischen 20 cm geworden waren.

Am 14. Dezember 2023 erfolgte eine erste Inaugenscheinnahme durch den Architekten. Ergebnis war eine vorläufige Sperrung der Kirche, denn weder der Architekt noch der Pfarrer konnte eine Unbedenklichkeitserklärung abgeben.

Schon Mitte Januar 2024 wurde ein Gerüst im Altarraum gestellt, damit man die Decke von unten öffnen konnte. Nur so konnte man genauere Erkenntnisse sammeln und man war danach nicht nur im Bereich der Vermutungen unterwegs. Das Ergebnis der Untersuchungen war: Die Kirchendecke ist nicht sicher. Die Kirche bleibt dauerhaft gesperrt.

Auf dem Gerüst ist eine Balkenkonstruktion zur Unterstützung der Kirchendecke verbaut worden, um die Konstruktion zu unterstützen. Am 26. März wurden dort Kanthölzer zur Stabilisierung angebracht, sodass man danach das Gerüst zurückbauen kann. Dies ist nötig, denn das gestellte Gerüst kostet die Kirchengemeinde wöchentlich hunderte Euro.

Am Sonntag wurden die Gemeindemitglieder über die Untersuchungsergebnisse im Detail informiert (Aufbau der Deckenkonstruktion).

⇒ www.erlensee-aktuell.com/2024/03/18/wie-geht-es-weiter-mit-der-christkoenigskirche-in-erlensee/

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, seien leider nur acht Gemeindemitglieder und zwei Auswärtige gekommen. Erlensee Aktuell berichtete und auch HR1-Radio. Leider zu früh berichtete eine Zeitung: Diese gab einen noch nicht freigegebenen Text und Bilder in den Regionalteil hinein und das bereits am 11. März. „Vor der Presseberichterstattung sollte jedoch zuerst die Information innerhalb der Gemeinde an erster Stelle stehen. Leider ist das nicht so gekommen“, so Pfarrer Andreas Weitzel.

Am vergangenen Donnerstag konnte der Pfarrverwaltungsrat erstmals, ausgestattet mit nun klarer Sachlage, über die Situation der Kirche beraten und Planungen entwickeln. Der Architekt erarbeitet derzeit verschiedene Lösungen, die dann weiter in den zuständigen Gremien der Pfarrgemeinde beraten werden. Nachdem sich alle gut informieren konnten, sind nun auch alle darum gebeten, sachbezogene Vorstellungen zu entwickeln, die mit den Hintergrundinformationen abzugleichen sind. Gute und sachbezogene Vorschläge werden vom Pfarrverwaltungsrat gerne entgegengenommen.

Eine Gemeindeversammlung wird stattfinden, wenn konkretere Planungsvarianten vorgestellt werden können, bzw. Entscheidungen möglich und nötig werden.

Wenn der Pfarrverwaltungsrat in Fulda bis Ende Juni einen Lösungsweg mit Kostenschätzung einreicht, kann eine Baumaßnahme in die Bauliste 2025 der Diözese hineingenommen werden.

Archivfoto: Markus Sommerfeld

 

 

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