„Rouven Pohl begeht Fahnenflucht“

(pm/ea) – Christoph Esch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Fraktion in der Neuberger Gemeindevertretung, hat in einer Pressemitteilung den Rücktritt von Rouven Pohl, nun ehemaliger Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, kommentiert.

Er schreibt:

Als Ausschussmitglied und Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschuss möchte ich hier ausdrücken, dass die Entscheidung von Herrn Pohl kein guter Schritt für Neuberg ist. Ich kann mir die Konfliktpunkte mit Herrn Schachtner gut vorstellen.

Seit der Amtseinführung des Bürgermeisters vor fast schon drei Jahren ging eigentlich kein Projekt nicht schief. Sei es deutliche Kostensteigerungen, deutliche Verzögerungen und viele nachträgliche Entscheidungen, die man schon vorab hätte wissen müssen.

Aktuelles Beispiel ist die geplante Flüchtlingsunterkunft. Wir im Ausschuss – und wohl auch der Bürgermeister – waren der Meinung, dass hier einfach Container geliefert und aufgebaut werden. Nun kommen alle Teile einzeln, was mehr Zeit in Anspruch nimmt. Lustig vor allem – und noch nicht geklärt: es gibt – anders als wohl die Pläne der Gemeinde ausweisen – keinen Abwasserkanal. Ergo nochmal Kosten in unbekannter Höhe für eine Biokläranlage.

Die weiteren Probleme könnten schon ein Buch füllen. Alle verursachen Kosten, die Neuberg bekanntlich nicht bezahlen kann. Wenn man dann die Probleme, die Herr Schachtner von seinen Vorgängern geerbt hat und für die er selbst nichts kann, obendrauf packt, dann kann es für Neuberg lange nicht besser werden.

Die Zusammenarbeit mit Herr Pohl war zielgerichtet und gut. Er hat frischen Wind in das Verhältnis der Fraktionen und die Arbeit des HfA gebracht. Mein großes Problem ist hier aber, dass ich niemanden in der SPD-Fraktion sehe, der eine vergleichbare fachliche Ausbildung hat. Herr Giffels ist meines Wissens kein Mitglied der SPD. Frau Richter ist als Gemeindevertretervorsitzende schon genug ausgelastet, für den pünktlichen Versand der Einladung zur Sitzung zu sorgen und nicht die Verantwortung auf Gemeindebedienstete abzugeben.

Wie soll es nun also weitergehen?

Das ist mein einziger Kritikpunkt an Herrn Pohl: letztlich begeht er durch seinen Rücktritt von allen Ämtern – auch dem als Gemeindevertreter- Fahnenflucht. Ich sehe mehr als schwarz für Neuberg.

Meine persönliche Meinung: Vielleicht bietet sich ja mit dem Wechsel von Herrn Hofmann (Bürgermeister Ronneburg) eine Möglichkeit, hier mal eine Fusion unter Gleichen anzupacken.“

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