Leserbrief: „Gründungsgeister“ Helmut und Ursula Meier antworten auf den Leserbrief der „Kinziggeister“ Stefan und Judith Betz

„Wir, Helmut und Ursula Meier, müssen als die letzten Gründer der vier Gründungsgeister einiges hier gerade rücken!“, so der Beginn des nachfolgenden Leserbriefs, in dem Helmut und Ursula Meier direkt auf Stefan und Judith Betz antworten.


Wir hoffen mal, dass man uns und mir speziell es abnimmt, was wir dazu schreiben, weil in der Zeit, als ich alles – ich betone ALLES  – 25 Jahre in der Hand hatte, es wissen muss, was und wie alles zustande kam!

Es war ja so, dass die meisten der damals jungen Geister nur ihren Spaß sahen dabei zu sein und nicht das Drumherum, was ich keinesfalls als Vorwurf verstanden wissen will, sondern es war gut so, weil auch ich musste mich ja anfangs erst einmal rein finden!

Wenn wir also sagen ALLES, dann resultiert es eben aus unserem Tun, ja selbst um das Essen und Getränke haben wir – Ursel – uns gekümmert, bis Ursel um Unterstützung diesbezüglich bat und auch erhalten hat.

Wir wollen damit nur betonen, dass uns heute keiner zu sagen braucht, wie und was früher war, weil wir die Kinziggeister-Vergangenheit genau kennen!

Etwas seltsam finden wir, dass Ihr Euch für die Auftritte aus der Vergangenheit bei der Stadt bedankt, wo Ihr gerade doch der Erlenseer Bevölkerung am Faschingsdienstag „vor das Bein getreten habt“ mit Eurer Abwesenheit. Auch eine falsche Info, wie Ihr in Eurem Leserbrief anmerkt, sehen wir im Leserbrief von Helmut Hasenhait nicht, darin ist so ziemlich alles richtig geschrieben.

Wenn es keine Veranstaltung der Kinziggeister war, von wem war sie denn dann? Jedenfalls nicht von der Stadt. Richtig ist, alles hat sich aus einem Überraschungsbesuch beim damaligen Bürgermeister Erich Wörner heraus verselbstständigt, weil wir eben immer wieder gerne etwas neues probierten!

Zu den Ständen mit Getränken und Wurst kam es wie folgt: Ich stand zufällig mit dem damaligen Bürgermeister Heller und Getränke Kaufmann an einem Faschingsdienstag zusammen und dabei kam die Idee, wegen der Enge im Rathaus das draußen aufzubauen, was ja auch gelungen ist. Alles weitere war positives Beiwerk wie Besuch beim Optiker Steide, Banken und weiteren.

Beim Thema „Podest“ liegt Ihr auch falsch. Auch das kam mit Rücksprache bei Heller zustande, weil meine Nachbarin und Kindergärtnerin einmal zu mir sagte, dass vielen Kindern es viel zu laut ist und manche nicht mehr mit wollten, standen sie doch unmittelbar vor den Posaunen und das bei voller Lautstärke aus denselben. Da hat sie wohl mit dem Bürgermeister geredet und schon war im nächsten Jahr das völlig ausreichende Podest da und wir spielten über deren Köpfe hinweg, sie mussten nun eben etwas mehr nach oben schauen.

Dass dann der Weg ins Rathaus versperrt war, ergab sich dann logischerweise daraus und ist eigentlich der jetzigen Missstimmung Stadt – Kinziggeister nicht geschuldet!

Dass die Stadt  – wie Ihr in Eurem Leserbrief schreibt – sich um eine zusätzliche Guggemusik bemühen sollte, ist Unfug. Ich stelle dazu mal die Frage: „Warum hat sich nicht der Volkschor bzw. Chorgemeinschaft in der Sache mit eingebracht, dem ja nicht nur Du, Stefan Betz, angehörst? Oder gerne auch andere Vereine?“

Du musst es eigentlich sehr gut wissen, dass die Chorgemeinschaft aufgrund der Kinziggeister und ihrem Einsatz wie Auftritte bei Sitzung und Hexenball für sich sehr gut bisher wirtschaften konnten, was ich denen auch gegönnt habe und noch gönne. Auch da sage ich, es ist schade, dass es so nicht mehr stattfindet, das aber liegt an der Chorgemeinschaft!

Der Wunsch der Überdachung halte ich für unnötig, weil, wenn es regnet, sind erstens so gut wie keine Leute da und zweitens konnte man sich ja für den dann nur für einen kleinen Moment  – wie auch schon geschehen – unter die Überdachung stellen. Bei meistens vorherrschendem Westwind würde man aber sowieso auch unter einem Dach nass.

Falsch und richtig ist es zugleich, dass wir keine Gage von der Stadt erhalten haben, aber richtig ist, dass wir immer zu meiner Zeit wenigstens aus dem Kulturtopf der Stadt einen Betrag für ein Kostüm als Unterstützung erhielten. Es ist eben so wie es ist in Deutschland: Man muss alles beantragen bzw. anfragen und  – wenn es richtig ist, wie ich gehört habe – haben dies die Kinziggeister in diesem Jahr weder bei der einen noch bei der anderen Institution gemacht! Warum eigentlich nicht, etwa wegen der Corona-Pandemie?

Ich denke, es ist dringend geboten – und da spreche ich zuallererst die Erlenseer Geister an – wenn ich schreibe:

„Schafft diese Diskrepanzen aus der Welt und redet mit der Stadt, der es auch kann, z.B. DU Stefan Betz, damit so etwas nicht noch einmal passiert und bleibt bitte auf dem Teppich!

Wir haben nicht manchmal den Kostüm-Zuschuss erhalten, sondern IMMER! Weil ich und – soweit ich ich weiß – auch Jürgen Traxel jedes Jahr angefragt haben, genau so, wie wir vom Landrat auch etwas erhalten haben, eben weil wir die Stadt und den Kreis nach außen darstellten!

Übrigens hat mir Bürgermeister Erich Wörner nach unserem ersten Erscheinen im zweiten Jahr darauf von alleine einen Betrag gegeben mit der Bitte, dass wir wieder kommen sollen. Und was macht Ihr gerade mit organisatorischer Unfähigkeit? Ich nenne es mal: Alles kaputt!

Ihr schreibt, die Geister sind bezüglich Helmut Hasenhait enttäuscht, dass er die Kritikwelle verursacht hat, da halte ich Euch entgegen: Wie verhält es sich denn damit, dass die Geister bei einem Paar zur Hochzeit aufgetreten sind? Ich weise darauf hin, es gab einen Beschluss, dass wir nur bei Hochzeiten und Geburtstagen von Kinziggeistern auftreten. Dieses Paar hatte bestenfalls eine Nähe zu den Geistern, da sie die Cousine zu Torsten-Termingeist ist!

Ich denke, da hat es sich ein Alt-Geist aus den Anfängen erst recht verdient, ihm die Ehre zu geben, im übrigen hat er die Geister eingeladen, es war aber keine Pflicht, auch zu kommen.

Das war schon längst überfällig:

Zu meiner Zeit haben wir einmal eine Spende an den Hundeverein weitergereicht als Dank für die Räumlichkeiten, den Strom und Heizung etc.! Wir wollen die Gelegenheit aber auch nutzen, uns für die Unterstützung des Hundevereins, der Feuerwehr und der Stadt Erlensee jeweils für die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten ebenso zu bedanken als auch bei der Firma Racktours und bei Inge (Gaststätte Aquarius), die uns ebenfalls in vielerlei Hinsicht helfen.

Wenn jemand in Zukunft etwas wissen möchte zum Werdegang der Geister usw., so soll er doch bitte erst uns fragen, weil wir die ganze Geschichte von den Anfängen an am besten kennen.

Ursel und Helmut Meier
Erlensee

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