Hessische Landestierschutzbeauftragte erschüttert über Anzahl und Befunde an Tieren

(pm/ea) – Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren von rund 50,4 Millionen im Jahr 2021 in deutschen Schlachtbetrieben geschlachteten Mastschweinen 114 500 Tiere und von 634,4 Millionen Masthühner rund 13,5 Millionen nicht zum menschlichen Verzehr geeignet. Hauptursache für die „Untauglichkeit“ bei den Schweinen waren Abszesse, also Eiteransammlungen im Gewebe, bei den Hühnern mit knapp 1/3 der Fälle dagegen tiefe Hautentzündungen.

Dazu die Landestierschutzbeauftragte: „Mich berührt es, dass so viele Tiere offensichtlich vor ihrem Tod länger unter schmerzhaften Entzündungen litten. Es ist doch nicht hinnehmbar, dass wir trotz verschiedenster Nachhaltigkeits- und Ernährungsstrategien, Aufklärung, Umbauförderungen und Prämien eine solche Zahl an Tieren im Prinzip einfach nur zum Wegwerfen produzieren.“

Bei den Fleischuntersuchungen zeigte sich zudem, dass in 2021 rund 5,4 % – oder in Zahlen ausgedrückt – 2,5 Millionen der Mastschweine an einer Lungenentzündung litten.

„Gerade diese Befunde treten oft haltungsbedingt auf,“ so Martin, „Wenn wir es nicht einmal schaffen, Masthühner, die eh nur etwas mehr als einen Monat leben oder auch Mastschweine mit einer Lebensdauer von etwa 4 Monaten gesund an den Schlachthof zu bringen, so haben die üblichen Haltungssysteme und deren Management doch völlig versagt. Zur Veränderung der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl, weg von Ressourcenverschwendung gibt es keine Alternative – auch nicht in Krisenzeiten!“

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