Jugend forscht bei Heraeus: Lernende Schleimpilze und ein pfiffiger Blumenwächter gewinnen

(pm/ea) – Am Wochenende hat das Patenunternehmen Heraeus wieder im Zeichen von „Jugend forscht“ gestanden – allerdings coronabedingt nur online. Unter dem diesjährigen Motto „Zufällig genial?“ traten 20 Projekte in den Kategorien „Jugend forscht“ (6 Projekte) und „Schüler experimentieren“ (14 Projekte) mit cleveren Forschungsideen an.

Die 37 Jungforscherinnen und Jungforscher kamen diesmal von Schulen aus Bad Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gelnhausen, Großkrotzenburg, Hanau, Ihringshausen, Lampertheim und Nidda. Bei der virtuell durchgeführten Siegerehrung belegten zwei Jugend-forscht-Projekte und drei Projekte von Schüler- experimenten erste Plätze und sind damit Regionalsieger. Zu den herausragenden Siegerprojekten gehören berechenbares Abwasser, die innovative Desinfektion von Raumluft, ein pfiffiger Blumenwächter, lernende Schleimpilze und die Geruchsabwehr gegen Mücken.

Forschertalente gestalten unsere Zukunft

Der 12. Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost hat sich wieder als wichtige Plattform für Jungforscherinnen und Jungforscher erwiesen. Der Regionalpatenbeauftragte Tore Prang, Leiter Kommunikation und Marketing bei Heraeus, zeigte sich bei der virtuellen Siegerehrung beeindruckt von den vorgestellten Projekten. „Es ist eine großartige Leistung von den Forschertalenten, dass sie trotz der großen, Pandemie bedingten Herausforderungen im schulischen Alltag, alleine oder im Team an den Projekten geforscht haben. Es sind diese jungen Talente, die ihre und somit auch unsere Zukunft erforschen und gestalten.“

Auch für die kompetente, ehrenamtliche Jury aus Lehrkräften von Schulen aus dem Rhein-Main-Gebiet sowie Mitarbeitern von Heraeus war es eine große Freude, die Arbeiten zu bewerten und neben den Regionalsiegen zahlreiche weitere Sonderpreise zu vergeben. Die Jury-Vorsitzende Judith Jeuck (Claus-von-Stauffenberg-Schule, Dudenhofen) war begeistert: „Mich haben heute die Jungforscherinnen und Jungforscher mit ihrem Elan und Wissen wieder sehr beeindruckt. Sie haben das Motto ‚Zufällig genial?‘ nicht nur zufällig in teils geniale Ideen umgesetzt. Gerade heute gilt mein Wunsch an unsere Forschertalente: Seid neugierig und erfindungsreich, entwickelt Eure eigenen Ideen und Lösungen für die Welt von morgen – seid einfach zufällig genial.“

Siegerprojekte: Abwasser berechnen und Lufttreinigung mit UV-LEDs

Zwei Forschungsprojekte konnten sich für den Jugend forscht Landeswettbewerb Hessen am 7./8. April in Darmstadt qualifizieren. Im Bereich Mathematik/Informatik siegte Alexander Schröter von der Freien Christlichen Schule in Frankfurt mit einer mathematischen Analyse des zufälligen Drifts eines Abwassermoleküls. Er hat berechnet, wie sich „schmutzige“ Abwasserteilchen durch zufällige Stöße mit anderen Teilchen im Fluss mit oder gegen die Fließrichtung bewegen. Damit will er Fragen in Bezug auf die Verschmutzung von Gewässern beantworten, z.B. „Wie weit entfernt ist vom ursprünglichen Ort der Verschmutzung noch mit Abwasserteilchen zu rechnen?“.

Das Forschertrio Maximilian Pfannkuch, Jaro Filip und Dominik Hein von der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau konnte seinen Regionalsieg vom vergangenen Jahr wiederholen, diesmal in der Kategorie Arbeitswelt. Sie entwickelten ihr wirksames und innovatives Luftreinigungssystems auf Basis von UV-LEDs weiter. RevolutionAIR kann autonom durchströmende Luft durch UVC-Licht mithilfe von LEDs desinfizieren. Das System soll für saubere Luft in öffentlichen Gebäuden sorgen und so die Verbreitung von Krankheiten durch Aerosole verhindern. Durch künstliche Intelligenz und der Optimierung durch Big Data konnte die Effizienz im Betrieb gesteigert werden, eine App ermöglicht eine smarte Steuerung.

Zudem treten drei Regionalsieger von „Schüler experimentieren“ (ab 4. Klasse bis 14 Jahre) in einem eigenen Landeswettbewerb Anfang April in Kassel an. Liam Ort von der Kopernikusschule Freigericht siegte in der Kategorie Arbeitswelt. Er entwicklte einen hilfreichen „Blumenwächter“. Das System misst die Feuchtigkeit in der Blumenerde in gewissen Zeitintervallen und versorgt bei Bedarf, etwa zu trockener Erde, die Pflanze mit einer festgelegten Menge Wasser. Der Blumenwächter ist auch für Menschen geeignet, die keinen „grünen Daumen“ haben.

Julian Stach vom Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg hat untersucht, welche Pflanzen gegen Mückenstiche helfen und mit Hilfe ihres Geruches Mücken vertreiben. Für den Versuch setzte er auch Schweineblut ein, um die Mücken anzuziehen. Er fand heraus, dass stark riechendes Knobigras den Duft des Blutes am besten überdeckt und somit abstoßend auf die Mücken wirkt. Dafür gab es den Regionalsieg in Biologie, der noch ein weiteres Mal vergeben wurde. Annika Seuring und Hendrik Ludwig von der Rabanus-Maurus-Schule in Fulda holten sich den ersten Platz für ihre Untersuchungen an Schleimpilzen. Das Forscherduo fand heraus, dass diese faszinierende Lebewesen erstaunliche Lernleistungen zeigen und gezielt auf äußere Reize reagieren. Jeder Regionalsieg wurde mit 75 Euro Preisgeld gewürdigt.

„jugend forscht leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung. Seit dem ersten Wettbewerb 2011 haben nun über 700 Forschertalente mit rund 320 Projekten unseren Regionalwettbewerb mit teils genialen Ideen bereichert“, zog Jury-Vorsitzende Judith Jeuck ein positives Fazit. Insgesamt stellt der Regionalwettbewerb Rhein-Main Ost nun 46 Regionalsieger (Kategorie Jugend forscht), sechs hessische Landessieger und einen Bundessieger & Europameister.

Jugend forscht ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, stern, Wirtschaft und Schulen. Schirmherr ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der gemeinnützigen Stiftung Jugend forscht e. V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Hamburg. Dort werden die bundesweiten Aktivitäten koordiniert. Mehr Informationen unter www.jugend-forscht.de.

 

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