Feierliche Christmette mit Bischof Dr. Michael Gerber im Fuldaer Dom

(pm/ea) – Wegen der Corona-Pandemie fand die Christmette im Fuldaer Dom unter strengen Hygiene-Regeln statt. Die Besucher mussten sich vorher anmelden und registrieren lassen, Masken auch während des Pontifikalamtes tragen und die vorgeschriebenen Mindestabstände einhalten.

Da aufgrund der Abstandsregeln nur eine eingeschränkte Zahl von Gottesdienstbesuchern in den Fuldaer Dom kommen konnte, wurden der Gottesdienst zeitgleich im Internet auf der Homepage des Bistums Fulda übertragen.

„An Weihnachten den neu wahrnehmen, der uns anschaut“: Während der feierlichen Christmette im festlich geschmückten Fuldaer Dom sprach Bischof Dr. Michael Gerber in seiner Predigt davon, „dass Jesus Christus den direkten Blickkontakt zu uns sucht. Er gibt uns auch in schwieriger Zeit die Hoffnung und die entscheidende Kraft, unseren Weg zu gehen. In der Heiligen Nacht hören wir die feierlichen Lieder und lesen die Texte, die uns von Maria und Josef erzählen, von den Hirten und der Krippe und von der Geburt Jesu Christi. Wenn wir Jahr für Jahr diese gleichen Lieder und Texte hören, dann vermitteln sie ein Stück Beständigkeit in der so unbeständigen Welt, ein Stück Geborgenheit und Sicherheit.“

Auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft waren Maria und Josef allerdings auf ein Problem gestoßen: In der Herberge war kein Platz, es gab keine Möglichkeit, unterzukommen – lediglich in eine Futterkrippe konnte Maria das Kind legen.

An diesem Beispiel machte Bischof Gerber deutlich, dass der Zugriff auf die unterschiedlichen Möglichkeiten und Ressourcen dieser Erde Ursachen gegenwärtiger Konflikte sind. „Wer hat in unserer Welt welchen Zugang zu welchen Ressourcen? Welche Interessen und Machtspiele sind damit verbunden?“, fragte Gerber, und „wieviel Energie verbringen wir damit, dass – im Bild gesprochen – regelmäßig Futter in der Krippe ist? Was bedeutet das heute, unter pandemisch und auch allgemein global-klimatisch erschwerten Bedingungen? Wir erleben im Augenblick einen steigenden Druck und eine gewachsene Unsicherheit darüber, wie es mit der Pandemie weitergeht und mit so manchem politischen Konflikt in unserer Zeit“, so der Bischof.

Die Wirkung der Pandemie scheine „allen in den Poren zu stecken.“ Diese Stimmungslage sei gar nicht so weit weg von jener der Hirten zur Zeit Jesu. Die Krippe stehe dabei „für die Sorge um die Zukunft, für die mühselige Plackerei, für das Ringen mit allen möglichen und unmöglichen Umständen.“

„Aber mitten in all den Mühen und dem Ringen, mitten in der Krippe liegt das neugeborene Kind. Es öffnet seine Augen, sieht auf und sein Augen-Blick wird zum Blickkontakt: Gott schaut uns an durch die Augen eines Kindes, das die Botschaft verkörpert, dass Gott mit seiner Welt ein neues Leben anfängt und damit eine neue Wirklichkeit zeigt“, so der Bischof.

Weihnachten sei die Einladung „den neu wahrzunehmen, der uns anschaut. Weihnachten, das ist die Einladung zum Blickkontakt mit Jesus, Weihnachten, das ist der Glaube, dass wir von ihm angeschaut werden und dass das uns die entscheidende Kraft gibt, unseren Weg zu gehen.“

Foto: Bistum Fulda / Marzena Seidel

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