Mann wittert Betrugsmasche in letzter Sekunde

(pm/ea) – Ein 69 Jahre alter Mann wäre am Donnerstag um ein Haar durch dreiste Betrüger übers Ohr gehauen worden, doch zu einer Geldübergabe kam es glücklicherweise nicht, wie die Polizei berichtete.

Er durchschaute die Masche sprichwörtlich „in letzter Sekunde“. Der Mann aus Alzenau erhielt um die Mittagszeit einen Anruf von einer unbekannten Frau, die vorgab, dass seine Tochter einen Unfall mit drei Toten im Ausland verursacht habe und nur gegen eine Kaution von 30.000 Euro freikommen könne. Um der Forderung noch mehr Authentizität zu verleihen, sprach eine weitere weibliche Stimme weinerlich kurz „Papa“ und „Unfall“ ins Telefon. Den Betrag sollte er bei der „Gerichtskasse“ in die Eugen-Kaiser-Straße abgeben.

Der Alzenauer, dessen Tochter tatsächlich im Urlaub außerhalb Deutschlands war, hatte zunächst offenbar keine Zweifel daran, besorgte das Geld und fuhr daraufhin nach Hanau. Dort sollte er im Wagen warten, bis eine „Gerichtsmitarbeiterin“ das Geld abholt. Noch während des Wartens erhielt er einen weiteren Anruf von einem angeblichen Staatsanwalt aus Italien, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Da sich seine Tochter jedoch nicht in Italien aufhielt, wurde der Alzenauer in dem Moment stutzig und beendete das Telefonat mit dem angeblichen Juristen. Gut für ihn, denn eine Geldübergabe stand höchstwahrscheinlich kurz bevor. Die Polizei rät daher erneut:

  • Betroffene selbst sollten sich in solchen Fällen durch einen Rückruf bei ihren Verwandten und Bekannten nach der vorgegebenen Notlage erkundigen
  • Bei Geldforderungen: Nicht in ein Gespräch verwickeln lassen und das Telefonat umgehend beenden
  • Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben oder zur Abholung deponieren
  • Im Zweifel direkt die Polizei unter 110 verständigen

 

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