Main-Kinzig-Kreis erreicht zweite Corona-Eskalationsstufe

(pm/ea) – Im Main-Kinzig-Kreis wurde mit der Corona-Inzidenz von 55,4 bereits am Freitag die nächste Eskalationsstufe erreicht. Damit tritt nun eine neue Allgemeinverfügung in Kraft. Diese setzt die durch das Eskalationskonzept vorgesehenen weitergehenden Auflagen um, wie die Kreispressestelle am Freitag mitteilte.

Zusätzlich zu den bereits ab der Stufe 35 geltenden Maßnahmen schreibt das Eskalationskonzept der Hessischen Landesregierung beim Überschreiten der 50er-Marke das generelle Tragen von Nasen-Mundschutz vor „in Gedrängesituationen, in denen die Mindestabstände nicht eingehalten werden können“. Zudem gilt eine Begrenzung für Veranstaltungen, Kulturangebote und größere Zusammenkünfte auf 500 Personen im Freien und 250 Personen in Innenräumen (zuzüglich Geimpfte/Genesene). Dies gilt auch für private Feierlichkeiten in öffentlichen oder eigens angemieteten Räumen. Wer ins Fitnessstudio, ins Schwimmbad, in die Innengastronomie, zum Frisör oder ins Museum gehen möchte, muss dann die sogenannte 3G-Regel einhalten und somit entweder geimpft, genesen oder aktuell getestet sein.

„Wir sind erneut an dem Punkt, an dem wir alle unserer Verhalten überprüfen müssen, um dem Virus möglichst wenig Chancen zu bieten – das gilt fürs Impfen als auch für die Regeln bei Veranstaltungen oder Aktivitäten. Die erste Regel ist wie immer die Eigenverantwortung“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Die im Landkreis aktuell registrierten Infektionen spiegelten . die aktuelle Situation im gesamten Land wieder. „Auch bei uns ist die vierte Welle angekommen, das exponentielle Wachstum zeigt sich alleine schon in der hohen Dynamik der letzten Tage“, so Simmler weiter.

Die aktuell rund 60 Neuinfektionen am Tag seien derzeit auch aufgrund der vielen Kontaktpersonen eine Größenordnung, die von der Gesundheitsbehörde erneut nur mit besonderer personeller Verstärkung zu bewältigen sei. Simmler verweist in dem Zusammenhang auch auf die durch den Landkreis mit entwickelte APP-Lösung DAICY, die gerade zur Dokumentation von Kontakten, aber auch von Testergebnissen oder Impfzertifikaten Möglichkeiten bietet. „Unser Gesundheitsamt und die Betroffenen haben so gemeinsam die Möglichkeit der Schnelligkeit bei einer Infektion“, erinnert Simmler gerade auch vor dem Hintergrund vieler Kontakte an die digitalen Hilfsmittel.

Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr verweist daher noch einmal auf die Notwendigkeit zur Dokumentation und Mitwirkung und appelliert an die persönliche Verantwortung. Diese eindringliche Bitte gelte auch für enge und ungeschützte Kontakte im engen Freundes- und Familienkreis. „Es muss das gemeinsame Interesse sein, diese vierte Welle deutlich abzuschwächen, um eine Überforderung des Gesundheitssystems und weitergehende massive Einschnitte zu vermeiden“, sagt Dr. Wolfgang Lenz. Auch sei die aktuelle Impfquote von etwa 60 Prozent noch zu gering, um die Ausbreitung von Covid-19 vollständig zu stoppen.

Zudem lassen die Variationen des Coronavirus keine verlässliche Prognose zu, weil die Rechnung noch zu viele unbekannte Faktoren enthält. „Es geht um unsere Gesundheit, so dass wir hier in gemeinsamer Anstrengung jedes Risiko minimieren müssen“, betont Dr. Lenz und verweist auf die offiziell rund 92.000 Menschen, die in Deutschland mit dem Coronavirus gestorben sind. Zudem haben sich laut Angaben des Robert-Koch-Institutes etwa 3,8 Millionen inzwischen infiziert, davon 10 Prozent mit schwerem Krankheitsverlauf.

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