Weltkriegsbombe erfolgreich gesprengt

(pm/ea) – Knall und Druckwelle waren auch in Erlensee zu spüren. Um 19.58 Uhr, kurz nachdem die Evakuierung der rund 6.800 Menschen im Sicherheitsbereich abgeschlossen war, leitete Alexander Majunke, der verantwortliche Feuerwerker des Kampfmittelräumdienstes vom Regierungspräsidium Darmstadt, die kontrollierte Sprengung ein.

Die Straßensperrungen wurden laut Mitteilung der Stadt Hanau unmittelbar danach aufgehoben.

Anders als die meisten anderen der zuletzt aufgespürten Weltkriegsbomben, die einen Aufschlagzünder hatten, war der am Montag freigelegte Sprengkörper mit einem chemischen Langzeitzünder ausgestattet. Aus diesem Grunde konnte mit der Entschärfung nicht gewartet werden. Die Feuerwerker vom Kampfmittelräumdienst entschieden am Nachmittag, dass die kontrollierte Sprengung noch am gleichen Abend stattfinden müsse.

Der Sicherheitsbereich wurde auf 1.000 Meter um die Fundstelle festgelegt, was die Evakuierung von rund 6.800 Anwohnerinnen und Anwohner erforderte. Daneben sorgten zahlreiche Straßensperrungen rund um den Hanauer Stadtteil Wolfgang für erhebliche Verkehrsbehinderungen im abendlichen Berufsverkehr. Auch der Bahnverkehr auf der Strecke Frankfurt-Fulda musste für die Zeit der Evakuierung ruhen. Der Verkehr von Stadt- und Regionalbussen wurde in dieser Zeit umgeleitet.

Beim kurzfristig eingerichteten Bürgertelefon der Stadt Hanau, das mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes besetzt war, und bei der Stadtwache gingen rund 240 Anfragen ein.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky dankte allen Beteiligten für den „einmal mehr mit hoher Professionalität durchgeführten Einsatz“. Insgesamt haben 365 Frauen und Männer ihren Teil dazu beigetragen, dass auch diese Evakuierung reibungslos vonstatten gehen konnte. Neben 140 Kräften der Feuerwehr Hanau, darunter 130 ehrenamtliche, waren auch 110 der Polizei sowie 15 des Ordnungsamtes im Einsatz. 82 Kräfte stellten die Rettungsdienste (Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Arbeiter Samariterbund und Malteser) des Katastrophenschutzes im Main-Kinzig-Kreis. Schließlich unterstützten 18 Rettungskräfte aus den benachbarten Landkreisen Frankfurt, Offenbach und Wetterau.

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