27-Jähriger aus Schöneck wollte 41-Jährigen mit Mercedes überfahren

(pm/ea) – Ein 27 Jahre alter Mann aus Schöneck wollte nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft am Samstagabend nach einem vermeintlich banalen Streit um einen Einkaufswagen einen 41-Jährigen töten, indem er ihn mit seinem Mercedes überfahren wollte.

Wegen versuchten Totschlags hat eine Ermittlungsrichterin des Hanauer Amtsgerichts am Sonntag einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn erlassen und folgte damit einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft.

Das Opfer liegt seither mit mehreren Knochenbrüchen schwer verletzt in einem Krankenhaus.

Der Streit zwischen dem 27-Jährigen, der mit seiner Frau unterwegs war und einem anderen Paar aus Schöneck entbrannte gegen 20.15 Uhr in einem Einkaufsmarkt in Kilianstädten, weil man sich wohl uneins darüber war, wem welcher Einkaufswagen gehöre. Nach einem ersten Wortgefecht im Markt kam es dann auf dem Parkplatz draußen zu einer Schubserei. Der 27-Jährige sei dann zwar in seinen Mercedes CLS eingestiegen und mit laut aufheulendem Motor davongefahren, habe dann aber seinen Kontrahenten abgepasst, als dieser ebenfalls losfuhr. Anschließend sei er dessen Wagen bis nach Büdesheim gefolgt.

Der 41-Jährige bemerkte wohl im Rückspiegel, dass er verfolgt wird und stoppte im Bereich Bergstraße/Windecker Pfad seinen Wagen und stieg aus. Nach den bisherigen Ermittlungen soll der 27-Jährige ebenfalls kurz angehalten haben, sei dann einige Meter zurückgesetzt und soll dann mit Absicht auf den 41-Jährigen zugefahren sein. Dieser wurde von der Limousine erfasst und über das Dach geschleudert, wo er schwer verletzt auf dem Bürgersteig liegen blieb. Anschließend soll der 27-Jährige sogar noch ausgestiegen sein und auf seinen Kontrahenten eingetreten haben.

Nachdem er zunächst weggefahren war, erschien der Tatverdächtige etwa eine Stunde später auf einer Polizeiwache, wo er sofort festgenommen wurde. Zu den noch andauernden Ermittlungen bittet die Kripo um Zeugenhinweise unter der Rufnummer 06181 100-123.

Die Staatsanwaltschaft Hanau geht bei der Tat von einem versuchten Totschlag aus. Aufgrund der Schwere und auch einer möglichen Fluchtgefahr beantragte sie die Untersuchungshaft. Der daraufhin erlassene Haftbefehl wurde gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt. Den 27-Jährigen, der nach derzeitigen Erkenntnissen unter laufender Bewährung steht, erwartet im Falle einer Verurteilung eine erhebliche Freiheitsstrafe.

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