„Freiheit und Demokratie verteidigen“ – Neujahrsempfang der SPD Erlensee

(ea) – Was kann die Europäische Union (EU) leisten, wie steht es um die Demokratie in Deutschland und Europa und was wird sich in Zukunft ändern? Diese und weitere Fragen wurden beim Neujahrsempfang der SPD Erlensee am Sonntag thematisiert.

Als Gastredner hatten sich die Sozialdemokraten dafür Dr. André Kavai, Vorstand des Manager Kreises der Friedrich-Ebert-Stiftung, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes und ehemaliger erster Kreisbeigeordneter, eingeladen.

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Auch in diesem Jahr konnte die Vorsitzende der SPD Erlensee, Birgit Reuhl, wieder zahlreiche Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang der SPD Erlensee im kleinen Saal der Erlenhalle begrüßen. Wie viele andere Ehrenamtliche seien für sie auch die Mitglieder der SPD ein Teil der aktiven Bürgerschaft, welche sich für ein gutes Zusammenleben in Erlensee einsetzten. Dazu gehöre es auch, demokratisch Lösungen für Probleme zu finden und sich für die Belange der Bürger einzusetzen. Damit einher gingen auch viele Abende mit gemeinsamen Sitzungen oder Arbeitskreisen. Probleme in Stadt, Land oder Bund würden sich nicht einfach durch Populismus lösen lassen, sondern es brauche Menschen, die gemeinsam nach Lösungen suchen, sagte Reuhl im Hinblick auf die aktuelle Stimmung in Deutschland und auch in Europa.

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Eben dieses Thema griff Gastredner Dr. André Kavai in seiner Rede auf. „Paukenschlag in Europa oder Weiter so – Was geht, was bleibt?“ ist ein heftiges Thema für einen Neujahrempfang“, sagte er, doch das Thema Europa führe momentan bei weitem nicht zu Begeisterungstürmen. Obwohl in der EU in diesem Jahr der 60. Jahrestag der Römischen Verträge zu begehen wäre, habe wohl niemand wirklich Lust zum Feiern. „Dabei brauchen wir die EU – vielleicht mehr als je zuvor.“

Doch vieles sei einfach zu ungewiss. Die Bankenkrise in Italien könne den Euro wieder in Gefahr bringen. „Wir wissen nicht, ob das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei weiter Bestand hat, da die Türkei einen großen Umbruch erlebt. Wie gehen wir mit der Entscheidung Großbritanniens um, die EU zu verlassen? Eine Frage, auf die selbst die Briten keine Antwort haben“, fasste Kavai nur einige Beispiele zusammen. In diesem Kontext müsse man auch das zukünftige Verhältnis von EU, USA, Großbritannien und Russland betrachten. Zudem gäbe es momentan viele Menschen, die gegen die EU eingestellt seien und sich auch politisch gegen sie positionieren. Auch diese Menschen würden jedoch irgendwann in Zugzwang geraten und zwar dann, wenn es gelte, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Die Aufgabe der Demokraten werde es sein, die Freiheit und Demokratie zu verteidigen. „Wenn Gesellschaftsmodelle, wie die Demokratie zur Abstimmung stehen, müssen wir dafür eintreten.“

„Die EU müsse zukunftssicher gemacht werden. Denn wichtige Themen, wie Terrorabwehr könne kein Nationalstaat alleine Leisten. „Die EU muss dazu auf einen Minimalkonsens kommen, der die Risse zwischen den einzelnen Staaten wieder schließt“, so Kavai.

Wir Demokraten haben alle eine gemeinsame Basis“, sagte Kavai. Da gelte es auch gegen Populismus vorzugehen. „Als Multiplikatoren können wir hinterfragen und so Falschmeldungen und Hetze entlarven. Denn Hass und Zwietracht waren noch nie ein guter Freund.“

Für seine Rede erntete er viel Applaus.

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Im Anschluss an den offiziellen Teil lud der Ortsverein noch zum geselligen Beisammensein ein. Für die musikalische Umrahmung sorgte Pianist Aljoscha Crema.

Auf dem Titelfoto: Gastredner Dr. André Kavai

Bericht und Fotos: Michèle Richter

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