Siderius-Manning (SPD) und Knieps (CDU) als Stadträte in Magistrat berufen

(ea)  – Erlensee erhielt am vergangenen Donnerstag nun endlich die letzten beiden der insgesamt 8 Stadträte: Auf der Stadtverordnetenversammlung konnte Bürgermeister Stefan Erb Lilian Siderius-Manning (SPD) und Michael Knieps (CDU) mit der Übergabe der Ernennungsurkunde in ihre Ämter berufen.

Neben neuen Stadträten machten die Stadtverordneten zudem den Weg frei für die Sanierung des Rathauses und die bessere Verkehrsanbindung des Fliegerhorstes.

Die geplante Südostanbindung des Fliegerhorstes sorgte für etwas Gesprächsstoff

Carmen Merz vom Erlenseer Bürger Forum (EBF) hatte schon zu Beginn große Einwände gegen den drohenden Neubau der neuen Anbindung in Höhe der Kreuzung am Aldi-Markt. „Bevor wir hier ein Stück wertvolles Grün unserer Stadt für immer wegschaffen, sollten wir erst einmal die weitere Entwicklung auf dem Fliegerhorst abwarten“, so Merz in ihrem Beitrag.

Auch der Aussage, dass eine weitere Zufahrt für die Feuerwehr unabdingbar sei, konnte Merz nicht viel abgewinnen. Beim Großbrand im vergangenen Jahr stand die Feuerwehr an der ehemaligen Hauptzufahrt in der Marktwaldsiedlung vor verschlossenen Toren, während man drinnen verzweifelt auf Wasser wartete. Die Fraktion des EBF plädierte daher dafür, die bestehenden Zufahrten effizienter zu verteilen, indem der Schwerverkehr über die neu gebaute Landstraße Richtung Neuberg geleitet wird und die Zufahrt an der Marktwaldsiedlung nur noch für PKW freizugeben.

Bürgermeister Stefan Erb wies jedoch darauf hin, dass man im Falle einer neuen Straßenanbindung nur das Landschaftsschutzgebiet streife und nicht den Fallbach „plattmache“. Außerdem – so der Rathauschef – seien im Falle einer Bebauung sowieso Ausgleichsmaßnahmen notwendig. Klar sei zudem, dass auch der Verkehr komme. „Wir können schon heute sehr wohl abschätzen, mit welchem Verkehrsaufkommen wir es in Zukunft zu tun bekommen“, entgegnete Erb. Für ihn sei der Knackpunkt die Ampelkreuzung an der Marktwaldsiedlung, denn dort entstehe der Lärm durch Fahrzeuge, die aufgrund der Ampel immer wieder anfahren und bremsen müssen. Entsprechend soll hier in Zukunft nur noch eine Bedarfsampel für Fußgänger stehen und der Verkehr in die kleine Siedlung über eine geänderte Zu- und Abflussregelung an die Landesstraße ermöglicht werden.

Am Ende stimmten die Stadtverordneten mit 21 Stimmen dafür (eine Enthaltung, zwei Gegenstimmen), den Flächennutzungsplan beim Regionalverband Rhein-Main für eine neue Anbindung ändern zu lassen.

Die „Neue Mitte II“ bewegte ebenfalls noch einmal die Sitzung an diesem Abend

Der Bau- und Umweltausschuss hatte zuvor einstimmig die Empfehlung ausgesprochen, den Antrag anzunehmen und dem Bebauungsplan für den Bereich in der Konrad-Adenauer-Straße zu beschließen.

Einspruch kam hier in Form eines Änderungsantrages von der TEZ („Traditionelles Erlenseer Zentrum“). Jonny Nedog appellierte noch einmal daran, dem Antrag nicht die Zustimmung zu erteilen. „Die Fläche ließe sich viel besser für sozialen Wohnraum nutzen“, so Nedog. Er wünschte sich daher, das gesamte Projekt zum Wohle des Wohnungsbaus neu zu konzeptionieren. Zudem bemängelte Nedog, dass er als neuer Stadtverordneter nicht genügend Informationen über das Projekt erhalten habe, weshalb er sich per se nicht dafür aussprechen könne: „Dafür fehlen mir zu viele Informationen“.

Bürgermeister Erb entgegnete hier nur, dass man aufgrund einer neu beginnenden Legislaturperiode nicht ein solches großes Projekt einfach auf „0“ zurücksetzen könne: „Das würde uns Zeit und unheimlich viel Geld kosten“.

So war es wenig verwunderlich dass der Änderungsantrag der TEZ mit 22 Gegenstimmen (eine Enthaltung) und einer Stimme dafür abgewiesen wurde. Entsprechend fiel auch das Ergebnis für den eigentlich zu treffenden Beschluss aus. Mit 23 Stimmen dafür (bei einer Enthaltung) wurde damit ein klares Signal für den Bebauungsplan der neuen Mitte gegeben.

Am Rathaus in Erlensee könnte sich schon in absehbarer Zeit etwas tun

Zunächst hoben die Stadtverordneten der Sperrvermerk in Höhe von 1 Millionen Euro auf und machten so einen weiteren Schritt für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Die Stadt rechnet aktuell damit, dass die Sanierungsmaßnahmen und der Ausbau des Gebäudes rund 8 Mio Euro kosten werden. Ein Neubau würde jedoch mind. 12 Mio verschlingen. Der Inanspruchnahme von Fördermitteln aus dem Kommunalinvestitionsprogramms des Bundes stimmten alle Verordneten einstimmig zu. Damit könnten noch einmal knapp 1 Mio Euro für die Sanierung des Rathauses zur Verfügung stehen.

(Bericht und Foto: Benjamin Thoran)

 

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