Mai deutlich zu nass

(ms/ea) – Mit 112 l/m² war der Mai der viertnasseste seit Messbeginn 1985 an der Wetterstation Erlensee.

Er erreichte damit eine Abweichung von 170 % vom langjährigen Mittel 1991-2020, welches sich vom vorhergehenden Klimamittel 1961-90 nur unwesentlich unterscheidet.

Unter den 16 Regentagen waren vier Tage mit jeweils mehr als 10 l/m², wobei die höchste Tagesmenge am 21. mit 21 l/m² gemessen wurde.

Mit 16,6 °C war der Mai um ein Grad wärmer als der Mai des Vorjahres und um 1,4 °C gegenüber dem Mittel 1991-2020 zu warm, gegenüber 1961-90 sogar um 2,9 °C deutlich zu warm.

Am 24. wurde ein Gewitter verzeichnet.

Der Wind wehte im Mittel aus südwestlichen Richtungen.

 

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem sehr warmen Mai mit außergewöhnlich viel Niederschlag

Im Mai 2024 übernahm eine festgefahrene Tiefdrucklage die Regie über Mitteleuropa. Sie führte zu einer dynamischen und instabilen Witterung. Dies äußerte sich auch in Deutschland in wiederholten unwetterartigen Niederschlägen. Regional fielen innerhalb kurzer Zeiträume wolkenbruchartig ganze Monatsmengen. So kam es zum drittnassesten Mai seit Messbeginn. Es wurde fast täglich über Fluten und Schäden berichtet. Dazu blieb es in der feuchten Luft deutlich zu warm. In der Norddeutschen Tiefebene wurde es zeitweise sommerlich. Die Sonnenscheindauer lag im Mai bundesweit im Normalbereich.

Fünftwärmster Mai in Deutschland seit Messbeginn 1881

Die Mitteltemperatur lag im Mai 2024 mit 14,9 Grad Celsius (°C) um 2,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 (12,1 °C). Der Mai 2024 war damit hierzulande der fünftwärmste seit Messbeginn 1881. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (13,1 °C) betrug die Abweichung +1,8 Grad. Oftmals fühlte sich dieser statistisch ermittelte Temperaturdurchschnitt, besonders tagsüber, viel kühler an. Es waren die bewölkten und damit milden Nächte, die das Mittel so weit oben hielten. Nur im Norddeutschen Tiefland wurde die Wärme mit einigen Sommertagen deutlich spürbar. Manschnow im Oderbruch meldete am 22. mit 29,8 °C die höchste Temperatur. Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge verkündete dagegen am 9. mit leicht frostigen -1,4 °C den bundesweiten Tiefstwert.

Drittnassester Mai seit Aufzeichnungsbeginn

Im Mai 2024 fielen im Deutschlandmittel außergewöhnliche 125 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Das entspricht einem Plus von etwa 75 Prozent im Vergleich zu den Referenzperiode 1961 bis 1990 (71 l/m²) 1991 bis 2020 (79 l/m²). Nasser waren nur 2007 (131 l/m²) und 2013 (128 l/m²) gewesen. Abgesehen von Teilen Ostdeutschlands, z.B. der Lausitz, fiel der Mai vielerorts buchstäblich ins Wasser. Beispiellose Regenfälle führten in Rheinland-Pfalz und Saarland zu Hochwasser. In vielen Regionen wurden Mengen, die einem gesamten Monatsniederschlag glichen, innerhalb kurzer Zeiträume gemessen. Bilder von bedrohlichen Starkregengewittern mit Hagelmassen häuften sich. Auch Blitze stellten eine erhebliche Gefahr dar: Am 20. wurden nach einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden mindestens zehn Menschen verletzt.

Der Norden genoss zahlreiche Sonnenstunden – schattig blieb es im Südwesten

Mit 215 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Mai das Soll von 202 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um etwa 6 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (213 Stunden) wurde das Soll erreicht. An den Küsten schien die Sonne rund 300 Stunden. An den Alpen und im südwestlichen Bergland hingegen wurden teilweise weniger als 150 Stunden gemessen.

Rückblick für Hessen:

(In Klammern die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

In Hessen präsentierte sich der Mai mit 14,8 °C (12,1 °C) besonders warm. Auch war er von großen Temperaturschwankungen geprägt. Während am 1. und 14. sommerliche Höchstwerte von über 25 °C erreicht wurden, verharrten die Tagesmaxima am 3. und 7. bei nur 15 °C. Die Niederschlagsmenge lag bei 125 l/m² und damit um deutlich höher als im Schnitt (71 l/m²). Niederschlagsreiche Tage mit lokalen Extremmengen (Bad Camberg: 85,7 l/m² am 2.) umrahmten dabei eine sehr sonnige Phase in der zweiten Monatswoche. Die Sonnenscheindauer betrug im Mai nahezu 190 Stunden (194 Stunden).

Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld

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