Drittnassester November an der Wetterstation Erlensee seit 1985

(ms/ea) – Der November war mit 84 l/m² der drittnasseste in der seit 1985 bestehenden Messreihe an der Wetterstation Erlensee. Nur die Novembermonate der Jahre 2001 (105 l/m²) und 1990 (88 l/m²) waren noch niederschlagsreicher.

Er war gegenüber dem Klimamittel der Jahre 1991-2020 um 61 l/m², gegenüber 1961-90 um 25 l/m² zu nass.

Mit der Monatsmitteltemperatur von 7,5 °C war er gegenüber 1991-2020 um 1,3 °C, gegenüber 1961-90 um 2,8 °C zu warm.

Am 28. und 29. konnte eine Schneedecke beobachtet werden.

 

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD von einem milden und trüben November mit sehr ergiebigen Niederschlägen

Überwiegend westliche Winde, zeitweilig auch in Sturmstärke wehend, brachten nicht nur milde, sondern auch sehr feuchte Luftmassen nach Deutschland. Der November 2023 fiel damit praktisch ins Wasser. Mit der letzten Monatsdekade wurde dann der Winter eingeläutet. Fröste mit gebietsweisen Schneefällen bis ins Flachland standen fortan auf dem Programm. Währenddessen hielt sich die „Novembersonne“ mit Ausnahme des Südostens und Ostens der Republik auffällig im Hintergrund.

Die zunächst sehr milde Novemberwitterung endete mit Schnee und Frost

Der Temperaturdurchschnitt lag im November 2023 mit 5,5 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (4,0 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (4,8 °C) betrug die Abweichung +0,7 Grad. In den ersten beiden Monatsdekaden bewegten sich die Temperaturen im deutlich milden Bereich. Siegsdorf-Höll, unmittelbar an den Chiemgauer Alpen, stach am 2. dank vorübergehender Föhnunterstützung mit 19,5 °C als bundesweiter Spitzenreiter hervor. In der finalen Dekade zeigte der November seine winterliche Seite, insbesondere im Bergland. Strenge Fröste in den östlichen Mittelgebirgen kennzeichneten die tiefsten Werte des Monats.

Einer der niederschlagsreichsten Novembermonate mit finalen Schneefällen

Im November fielen mit rund 126 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 90 Prozent mehr Niederschlag, als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (66 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (63 l/m²) erreichten die Mengen das Doppelte des Solls. Höhere Werte wurden zuletzt im November 1944 beobachtet. Im Südwesten des Landes fiel im letzten Monat sogar deutlich mehr als das Doppelte der zu erwartenden Mengen. Im Schwarzwald wurden örtliche Spitzenwerte von über 500 l/m² gemessen. Sankt Blasien-Menzenschwand hatte dabei am 13. mit 83,3 auch den bundesweit höchsten Tagesniederschlag. Im Verlauf der letzten Monatsdekade verwandelte sich der Niederschlag landesweit zeit- und gebietsweise in Schnee. Vor allem am 27. sorgte ein Schneetief in den mittleren Landesteilen für chaotische Straßenverhältnisse. Mit Berglandwinter schloss der November sein Wetterkapitel.

November mit einem Viertel weniger Sonnenschein; Mittelgebirgsregion besonders trüb

Mit 42 Stunden lag die Sonnenscheindauer im November etwa 20 Prozent unter dem Soll von 53 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (55 Stunden) betrug die die negative Abweichung fast 25 Prozent. In den Mittelgebirgen herrschte im November mitgebietsweise unter 25 Stunden eine regelrechte Sonnenflaute. Viele Lichtblicke gab es dagegen mit 70 Stunden in Nieder- und Oberbayern.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Im erstaunlich wolkenverhangenen November 2023 wurden in Hessen gerade einmal nur rund 25 Sonnenstunden (43 Stunden) beobachtet. Mit diesem Sonnenscheindefizit von 40 Prozent zählte die Region zu den trübsten Bundesländern. Dafür öffnete der Himmel häufiger seine Schleusen. Bis zum Monatsfinale wurden in der Fläche 110 l/m² (71 l/m²) verzeichnet. Am 27. kam es durch teils heftige Schneefälle und unter der Schneelast umstürzenden Bäumen verbreitet zu einem Verkehrschaos. Der letzte Herbstmonat verabschiedete sich schließlich mit Berglandwinter. Rückblickend war es der nasseste November seit 1977. Das Temperaturmittel lag trotz finaler Abkühlung mit 5,6 °C (3,8 °C) im milden Bereich.

Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld

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