Hanauer Stadtschulsprecher: „41.000 Kita-Plätze zu wenig in Hessen, schlechte Startchancen für die Bildung einer ganzen Generation“

(pm/ea) – „Die Studie „Ländermonitoring Frühkindliche Bildung“ der Bertelsmann Stiftung liefert uns erschreckende Zahlen: Deutschlandweit fehlen über 400.000 Kita-Plätze, in Hessen sind es knapp 41.2002“, so die Hanauer Stadtschulsprecher in einer gemeinsamen Erklärung.

Weiter heißt es darin:

Nicht nur die gerade fehlenden Plätze sind besorgniserregend. Auch, dass die Stiftung prognostiziert, dass in Hessen bis zum Jahr 2030 immer noch nicht der geltende Rechtsanspruch auf eine Tagesbetreuung ab dem ersten vollendeten Lebensjahr bedarfsgerecht erfüllt werden kann, macht die Gesamtsituation nicht besser.
Wir sehen es als nicht tragbar für ein reiches Land wie Deutschland, dass solche Zahlen existieren. Wir fordern alle zuständigen Regierungen, Parlamente, Behörden und sonstige Verantwortliche auf, unverzüglich zu handeln. Leider beobachten wir seit Jahren, dass Kinder und Jugendliche nicht die ersten Prioritäten bei wichtigen, sie betreffenden politischen Entscheidungen haben. Wir verurteilen diese Art von Politik, da sie schlichtweg verkennt, dass wir diejenigen sind, die die Zukunft unseres Landes darstellen. Dass wir was Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen angeht so schlecht aufgestellt sind, ist ein Armutszeugnis für Deutschland und Hessen.

Für uns als Schülervertreter ist es ein wichtiges Anliegen, sich auch und besonders um die Kleinen zu kümmern. Ohne eine gute, flächendeckende Betreuung, Erziehung und Bildung in den Kindertagesstätten werden die Startchancen für das Schulsystem unsagbar schlecht. Wir durchlaufen ein Bildungssystem, bei dem jede einzelne Haltestelle (Kita, Grundschule, weiterführende Schule, berufsbildende Einrichtung wie Berufs- oder Hochschule, bzw. Universität) von Unterfinanzierung und Fachkräftemangel geplagt ist.

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