Drittnassester August seit Messbeginn an der Wetterstation Erlensee im Jahr 1985

(ms/ea) – Mit einer Regenmenge von 133 l/m² hat der Monat August die beiden Rekordhalter von 1992 und 2014 mit je 140 l/m² nur knapp verfehlt. Er ist bereits der fünfte deutlich zu nasse Monat in diesem Jahr.

Mit 216 % erreichte die Niederschlagssumme mehr als das Doppelte des Regensolls (die beiden Referenzperioden 1961-90 und 1991-2020 unterscheiden sich hier nur wenig).

Die größte Tagesmenge fiel am 6. mit 33 l/m². Insgesamt regnete es an 18 Tagen.

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 19,9 °C war der August um 0,1 °C kälter als das Klimamittel 1991-2020, allerdings um 1,6 °C wärmer als das frühere Klimamittel 1961-90.

Mit 32,3 °C wurde am 21. die höchste Temperatur in diesem Monat erreicht, insgesamt gab es 4 heiße Tage ( über oder gleich 30,0 °C) bzw. 16 Sommertage ( über oder gleich 25,0 °C).

An 5 Tagen blitzte und donnerte es. Von Unwettern blieb Erlensee verschont, obwohl es bei einem Gewitter am 16. in der Region zu unwetterbedingten Einsätzen der Feuerwehren kam.

Während in Erlensee am 16. 21 l/m² verzeichnet wurden, meldete der Flughafen Frankfurt eine Tagessumme von 63 l/m² und ein zum Teil überflutetes Vorfeld mit etlichen Flugausfällen.

An diesem Tag wurde an der Wetterstation Erlensee mit 58 km/h die höchste Windböe in diesem Monat verzeichnet. Insgesamt wehte der Wind im Durchschnitt aus südwestlichen Richtungen.

 

Im Deutschland-Überblick berichtet der DWD vom nassesten August seit 2010

Der August 2023 brachte in Deutschland eine tropisch-feuchte Witterung, die durch frühherbstliche Temperaturrückgänge und reichlich Niederschläge ergänzt wurde. Unter dem Strich war der August zu warm, viel nasser als normal und sonnenscheinarm.

Von der Herbstkühle in die tropisch-heiße Phase – Temperaturachterbahn im August

Das Temperaturmittel lag im August 2023 mit 18,3 Grad Celsius (°C) um 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,5 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (18,0 °C) betrug die Abweichung +0,3 Grad. Der August trat mit frühherbstlichen Temperaturen in Erscheinung. Vom 6. bis zum 8. überschritten die Höchstwerte häufig kaum die Schwelle von 20 °C. Die kühlsten Temperaturen wurden aber am Morgen des 10. erreicht. Der niedrigste Wert von 2,4 °C wurde vom DWD in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge gemessen. Die zweite Dekade des Monats brachte einen rapiden Anstieg der Temperaturen. Getragen von einer tropischen Luftmasse kletterten die Höchstwerte auf über 30 °C und gipfelten am 24. in Rheinfelden, unweit der Schweizer Grenze, mit einem Spitzenwert von 37,4°C. Den Ausklang des Monats markierte eine signifikante Abkühlung.

Niederschlagsreichster August seit 2010 mit teils heftigen Unwettern

Im August fiel mit rund 125 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 60 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (77 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 lag das Plus auch bei etwa 60 Prozent des Solls (78 l/m²). Archivdaten des DWD zeigen, dass der August 2023 damit hierzulande der nasseste seit 2010 war. In vielen Regionen bildeten sich schwere Unwetter, die von intensiven Regenfällen und Hagelstürmen begleitet wurden. Insbesondere im Süden Deutschlands gab es lokal beträchtliche Schäden. In den Alpen wurden Monatsniederschläge von teils über 300 l/m² registriert. Entlang eines Streifens von der Lübecker Bucht bis in den Südwesten Brandenburgs blieb es vergleichsweise „trockener“ mit Werten von etwa 50 l/m².

Sonnenschein im letzten Sommermonat unter den Erwartungen

Mit 185 Stunden verfehlte die Sonnenscheindauer im August ihr Soll von 200 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (212) betrug die negative Abweichung rund 13 Prozent. Die meisten Sonnenstunden meldete das Alpenvorland, während sie in den westlichen Mittelgebirgen seltener Präsenz zeigte.

Rückblick für Hessen:
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

18,1 °C (16,4 °C) warm war der diesjährige August in Hessen. Mit einem Niederschlagsanstieg von 85 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt (70 l/m²) wurden im Verlauf des Monats 130 l/m² verzeichnet. Der August war in Hessen damit der niederschlagsreichste seit 2010. Am Abend des 16. zog ein Gewittersystem über das Rhein-Main-Gebiet und entfesselte dort über 25.000 Blitze. Aufgrund heftigen Starkregens wurden zahlreiche Flüge am Frankfurter Flughafen annulliert. Die Sonne kam im August auf 175 Stunden (190 Stunden).

 

Bericht und Grafik: Markus Sommerfeld

 

 

 

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