Reisebericht von Werner Beier: „Wer die Pinguine gesehen hat, will auch noch die Eisbären sehen“

Im Rahmen der Serie „Reiseberichte der Erlensee Aktuell-Leser“ berichtet Werner Beier von seiner Reise in die Arktis. Heute Teil 1.

Liebe Leserinnen und Leser von Erlensee Aktuell, frei nach einem Lied von Roland Kaiser, „Es geht schon wieder los“, möchte ich Euch an einer ausgewöhnlichen Urlaubsreise teilhaben lassen. Einige von Euch werden ja meine anderen Reiseberichte mal gelesen haben, wer sie noch nicht kennt, hier bei EA unter Reiseberichte, mal schauen.

Diesmal, wie es die Überschrift erahnen lässt, ist die Arktis dran. Mit Hurtigruten auf der MS Roald Amundsen geht es auf die Nordwest-Passage in östlicher Richtung. Die wahrscheinliche Strecke ist hier mal aufgezeigt. Sie kann sich aufgrund von Wetterlagen und der Eisfreiheit der Strecke verändern.

Was die Nordwest-Passage ist, ist bei Wikipedia gut beschrieben. Hier der entsprechende Link: Nordwest-Passage.

Wiedermal vielen Dank dem Erlenseeer Reisebüro Gobal Tours bei der Buchung und Betreuung dieser Reise. Wie immer eine sehr gute Betreuung, und ich weiß, ich war nicht immer einfach. Danke Herr Theis mit Ihrem Team.

Die Eckdaten sind, Abflug in Frankfurt am 17.August um 13.20 Uhr und Rückkehr am 14.September gegen 7.30 Uhr.

Der erste Tag war normal mit einchecken und rund 10 Stunden Flug nach Vancouver. Leider sind wir rund eine Stunde später von Frankfurt weggekommen. Das lag noch an den Auswirkungen des Unwetters vom Vortag, durch die entstandenen Flugausfällen. Ankunft Ortszeit 15.30 Uhr.

Was mir aufgefallen ist, dass im gesamten Ankunftsbereich des Flughafens Vancouver Teppichboden ist. Dadurch ist auch die Lautstärke erheblich geringer als zum Beispiel in Frankfurt. Transit ins Hotel und dann erstmal etwas schlafen. Die Zeitverschiebung von 9 Stunden ist nicht einfach wegzustecken, aber es gibt Schlimmeres.

Zweiter Tag in der Stadt Vancouver mit ein paar Eindrücken.

Wie war der Spruch für die Ampel: „Bei rot bleibt man stehen, bei grün darf man gehen“. Gilt hier in Vancouver nicht. Zwar rote Hand, und dann weißes Männchen.

Noch etwas ist mir in der Stadt aufgefallen:

Dass Busse mit Strom über eine Oberleitung fahren, kannte ich schon, aber jeder E-Bus hatte noch so ein Gestell vorne montiert. Dies ist für die Aufnahme von Fahrrädern gedacht. So können bis zu zwei Fahrräder von den Fahrgästen mitgenommen werden, ohne den Innenraum zu minieren.

 

Der Abflug nach Nome in Alaska, wo die Einschiffung stattfindet, begann um 4 Uhr im Hotel. Flug von Vancouver mit Zwischenlandung in Anchorage dann nach Nome. Eine Boeing 737 kann normalerweise nonstop die Entfernung bewältigen, aber es gibt auf dem Flughafen von Nome keine Möglichkeit diese Maschine aufzutanken. Deshalb der Zwischenstopp.

Bei der Landung in Nome musste der Pilot „Voll in die Eisen“, denn die Landebahn ist gerade noch lang genug für diesen Typ Flugzeug.

Das Wetter war kühl, und nass. So richtig wie man es nicht braucht, um was zu sehen.

Ich habe mich vorher mit der Feuerwehr in Nome per Mail unterhalten, denn von so einem Ort hätte ich gerne mal das Feuerwehrabzeichen gehabt. Ich hatte dann Kontakt mit Rose, die eine vollzeitbeschäftigte Rettungssanitäterin und Feuerwehrfrau in Nome ist. Das Zeitfenster passte und wir haben es geschafft, die Ärmelwappen von Erlensee und vom Kreisfeuerwehrverband Main-Kinzig gegen die Ärmelwappen der Feuerwehr und der freiwilligen Ambulance von Nome zu tauschen.


Für mich war dies schon das erste Highlight der Reise.

Danach ging es mit diesem Transportmittel zum Schiff. Es war ein Erlebnis in einem Original School-Bus zu fahren. Werde ich so schnell nicht vergessen.


In Nome wie geplant dann aufs Schiff. Das Wetter war kühl, regnerisch und die See sehr unruhig.


Dann die Kabine bezogen und auf die Ausfahrt gewartet.

Gegen 22 Uhr, es war noch nicht ganz dunkel, dann das Auslaufen aus dem Hafen mit einer gespannten Freude auf die nächsten 24 Tage auf dem Schiff.

Man muss wissen, dass die Nordwestpassage bisher mal gerade von 353 Schiffe befahren worden ist. Darunter sind es 73 Schiffe mit Passagieren gewesen. Also wird die Roald Amundsen das 74. Schiff sein.

Die Internetverbindungen laufen auf der Roald Amundsen über Satelliten, doch so ganz wird die Arktis nicht abgedeckt. Mal sehen, wann der nächste Bericht zu Erlensee Aktuell durchgeht.

Fortsetzung folgt

Fotos: Werner Beier, Titelfoto: Karsten Bidstrup

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