Infoveranstaltung des Fördervereins Hallenbad Erlensee stieß auf sehr großes Interesse

(ms/ea) – Rund 250 Bürgerinnen und Bürger kamen am Freitagabend zur Infoveranstaltung des Fördervereins Hallenbad Erlensee in die Erlenhalle, um sich über das Rettungskonzept für das Hallenbad zu informieren.

Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Heinz Müller, sprach den in so großer Zahl in die Erlenhalle gekommenen Bürgern aller Altersklassen sein großes Dankeschön aus für das Interesse und die Unterstützung des Vereins. Dieser bestand zu Beginn der Veranstaltung aus 270 Mitgliedern, wovon allein 220 am Stand des Fördervereins auf dem Stadtfest eingetreten sind. Zum Ende der Infoveranstaltung betrug die Mitgliederzahl 300.

Wie Müller betonte, sei das Rettungskonzept derzeit ein Grobkonzept, da das Ergebnis des von der Stadt Erlensee in Auftrag gegebenen zweiten Gutachtens abgewartet werden müsse. Man habe im Vorfeld viele Informationsquellen genutzt, Vortrags-Veranstaltungen besucht und Gespräche geführt, unter anderem auch mit dem Förderverein Hallenbad Hochheim, der das dortige Hallenbad betreibe. So habe man auch festgestellt, dass es in Deutschland einige Hundert der rund 6500 Schwimmbäder gibt, die sich in Trägerschaft der Bürger befinden.

Nach der Erstellung des Grobkonzepts habe man dem Magistrat der Stadt Erlensee dieses vorgestellt. „Nach der Präsentation wurde uns signalisiert, dass die in unserem Konzept genannten Zahlen in Ordnung sind“, so Müller, der auch darauf hinwies, dass von einigen Skepsis geäußert worden sei, ob „so viel Ehrenamt funktionieren wird“. Müller betonte jedoch, dass er mit dem gesamten Vorstand des Fördervereins positiv gestimmt sei, dass man dies bewerkstelligen könne.

Heinz Müller bei der Präsentation

Er sehe im übrigen auch bei den politisch Verantwortlichen der Stadt den Willen, das Hallenbad zu retten, denn die Mitglieder der Gremien haben es sich alle nicht leichtgemacht mit der Entscheidung, das Hallenbad zu schließen.

In der kommenden Woche soll eine Begehung des Hallenbades durch die beauftragten Gutachter erfolgen, Mitglieder des Fördervereinsvorstandes werden ebenfalls daran teilnehmen.

Ziel des Fördervereins sei, das Hallenbad zu erhalten und weiter zu betreiben. Dazu stellte Müller folgendes Grobkonzept vor:

Für das Hallenbad fielen jährliche Unterhaltungskosten in Höhe von rund 1,5 Mio Euro an. Darüber hinaus wurde durch ein erstes Gutachten ein Sanierungsbedarf in Höhe von rund 14 Mio Euro beziffert. Von dem jetzt von der Stadt in Auftrag gegebenem zweiten Gutachten erhofft man sich belastbare Aussagen zu dringendem, unumgänglichem und sicherheitsrelevantem Sanierungsbedarf.

Der Weiterbetrieb des Hallenbades soll ermöglicht werden durch eine Übergabe an einen Träger, dessen Rechtsform noch zu bestimmen wäre. Zwei Beispiele wären hier eine GmbH oder eine Genossenschaft. Für die Stadt hätte dies den Vorteil kalkulierbarer Fixkosten. Die Betriebskosten könnten unter anderem durch Ehrenamtliche gesenkt werden, viele haben beim Vereinsbeitritt ihre Bereitschaft und ihre Kompetenzen bekundet:

Das neue Betreiberkonzept fußt auf vier Säulen, bestehend aus dem Trägerverein, der Genossenschaft (oder andere Rechtsform), der Stadt Erlensee und der Kooperation mit der DLRG und der TSGE. Während sich der Verein über Spenden und Beiträge finanziert, erhält die Genossenschaft Einnahmen und städtische Zuschüsse, während die Erfahrungen und Strukturen der TSGE und DLRG genutzt werden können.

Bei der Aufschlüsselung der Einnahmen nannte Müller neben dem Schulschwimmen und dem Schwimmen für die Öffentlichkeit die Vermietung von Wasserflächen und Bahnen, für die es bereits zahlreiche Anfragen gebe. Darüber hinaus Zuschüsse der Stadt, Sponsorengelder und Mitgliedsbeiträge, bei denen ein von einer Mitgliederversammlung noch zu beschließendes Beitragsmodell zum Tragen kommen könnte:

Einsparungen bei Ausgaben könnten laut Müller durch geänderte Wartungsverträge und mögliche Arbeitnehmerüberlassungen erreicht werden.

Insgesamt würde sich nach der vorgestellten Kalkulation mit den getroffenen Annahmen ein jährliches Ergebnis von rund 29.000 Euro bei rund 804.000 Euro Einnahmen und 775.000 Euro Ausgaben ergeben.

In einem Ausblick skizzierte Müller die weiteren Schritte: Neben der Begleitung des Gutachtens und dem ständigen Austausch mit der Stadt Erlensee sind Gespräche mit der Kreis- und Landespolitik geplant. Ein Gespräch mit Landrat Thorsten Stolz wurde bereits terminiert. Darüber hinaus gelte es, das Feinkonzept auszuarbeiten und Kontakte mit möglichen Sponsoren aufzunehmen, wobei hier das Ergebnis des Gutachtens hinsichtlich der Höhe der Sanierungskosten ausschlaggebend sein wird. Bei positivem Ergebnis des Gutachtens soll dann die Rechtsform gewählt werden.

Eine Mitgliederversammlung soll dann vermutlich nach den Sommerferien weitere Festlegungen treffen.

Nach Abschluss der Präsentation wurden noch zahlreiche Fragen beantwortet.

Jochen Singer (2. Vorsitzender) und Heinz Müller (1. Vorsitzender) bei der Fragerunde

Insgesamt zeigte sich ein sehr großes Interesse und eine optimistische Grundstimmung unter den Bürgerinnen und Bürgern. „Wir sind dank des objektiven und sehr sachlichen und verständlichen Vortrags, der keine luftschlösserbasierte Euphorie verbreitete, jetzt realistisch optimistisch“ fasste ein Teilnehmer gegenüber Erlensee Aktuell zusammen, während eine Teilnehmerin noch einmal auf den sozialen Treffpunkt gerade auch für Senioren des Hallenbads hinwies. Insgesamt wurde die Arbeit des Fördervereinsvorstands durchweg gelobt, die auch zeige, dass es in Erlensee bürgerliches Engagement gebe, welches dann auch hoffentlich zum Erfolg führe.

Nicht nur die Fische wollen bald wieder im Wasser schwimmen

Die gesamte Präsentation mit allen detaillierten Beispielrechnungen findet sich unter „Rettungskonzept“ auf der Homepage des Fördervereins:

⇒ www.foerderverein-hallenbad-erlensee.de

 

Bericht und Fotos: Markus Sommerfeld, Tabellen: Förderverein

 

 

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