(pm/ea) – Am 4. Mai wurde eine Fahrradfahrerin an der Kreuzung Lamboy-/Friedrich-Engels-Straße von einem nach rechts abbiegenden LKW-Fahrer übersehen, überrollt und mitgeschleift. Schwerstverletzt wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie dann später verstarb. VCD und ADFC veranstalten eine „Trauerfahrt“ zum Gedenken an die Radfahrerin.
Diese startet am 12. Juli am Elmar-Diez-Platz am Forum Hanau um 17:00 Uhr mit einer Kundgebung. Anschließend radeln die Teilnehmenden schweigend und in weiß gekleidet gemeinsam durch die Stadt und drücken auf diese Weise ihr Mitgefühl aus. Am Ziel wird an der Unfallkreuzung im Lamboy ein weißes „Ghost“-Rad als Mahnmal aufgestellt.
Dazu der ADFC-Vorsitzende Ulrich Klee und Anja Zeller (VCD Hessen): „Wir wünschen uns, dass in Hanau jeder unbeschadet und sicher sein Ziel erreicht, egal ob er zu Fuß, per Fahrrad, mit dem Bus oder Auto unterwegs ist“. Das Problem des toten Winkels bei rechts abbiegenden LKWs führte bereits in Hanau im Jahr 2019 zu einem tödlichen Unfall an der Kreuzung Nussallee/Hospitalstraße.
Jedes Jahr sterben ca. 40 Radfahrende bei Unfällen mit abbiegenden LKWs. Deshalb müssen sofort – und nicht wie von der Bundesregierung vorgesehen erst ab 2024 – alle neuen LKWs mit Abbiegeassistenten ausgerüstet werden. Die bereits im Verkehr befindlichen Fahrzeuge müssen zügig nachgerüstet werden. Bei der Verkehrssicherheit ist es ratsam, sich an den erfolgreichen Maßnahmen skandinavischer Großstädte zu orientieren. Die Großstädte Oslo und Helsinki versuchen schon seit den 1990-iger Jahren die Vision Zero (also Null Verkehrstote) umzusetzen und hatten z.B. im Jahr 2019 keine Verkehrstoten mehr im Fuß- und Radverkehr zu beklagen.“
