Brände in leerstehenden Häusern: Kripo ermittelt wegen Verdachts der Brandstiftung und prüft möglichen Zusammenhang

(pm/ea) – Nach einem Brand in einem Haus in Hanau im Kinzigheimer Weg (30er-Hausnummer) am Dienstagnachmittag geht die Hanauer Kriminalpolizei von vorsätzlicher Feuerlegung aus und hat Ermittlungen wegen Verdachts der Brandstiftung aufgenommen.

In dem offenbar seit längerer Zeit leerstehenden Mehrfamilienhaus wurde den Einsatzkräften um kurz nach 16 Uhr ein Feuer gemeldet, was die Einsatzkräfte in einem Zimmer im Dachgeschoss lokalisieren und nach kurzem Zeit löschen konnten. Augenscheinlich hatte dort Unrat bzw. Müll gebrannt, wobei das Feuer nach Ansicht der Brandermittler absichtlich gelegt worden sein dürfte. Durch den Brand wurde das Dachgeschoss teilweise beschädigt.

Im Kinzigheimer kam es zuletzt zu mehreren Bränden in leerstehenden Gebäuden. Allein am vergangenen Wochenende registrierte die Polizei drei Brände in unbewohnten Häusern:

Am Sonntagmorgen, gegen 1.30 Uhr, brannten gelagerte Gegenstände in einem Haus mit 50er Hausnummer. Am Samstagabend (23 Uhr) musste ein Feuer in einer Küche im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses mit 40er-Hausnummer gelöscht werden. Zu der Anschrift rückten die Einsatzkräfte bereits am Freitagnachmittag kurz nach 17 Uhr aus, um einen Brand – ebenfalls von Müll – im zweiten Stock des Hauses zu bekämpfen. Bereits am 18. Juni hatte es kurz nach Mitternacht in einem Garagenkomplex (10er-Hausnummern) gebrannt, wobei in einer der Garagen ein Ford Fiesta vollständig ausbrannte.

Die Kriminalpolizei schließt einen Zusammenhang zwischen den jüngsten Bränden nicht aus und sucht nun insbesondere Zeugen. Wer im Zusammenhang mit den Bränden verdächtige Personen beobachtet hat, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Hanau unter der Rufnummer 06181 100-123 in Verbindung zu setzen.

In Verbindung damit könnten auch zwei länger zurückliegende Brände stehen, die sich bereits Anfang März und Februar dieses Jahres in derselben Straße ereigneten und wo auch Unrat in leerstehenden Häusern scheinbar durch vorsätzliches Handeln entzündet wurde. Der Gesamtschaden bei allen Bränden wird nach bisherigen
Schätzungen auf über 130.000 Euro beziffert. Die Ermittlungen dauern an.

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