48 Wildunfälle im Juni

(pm/ea) – Die Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Südosthessen haben im Juni bislang 48 Unfälle mit Wildtieren auf den Straßen ihres Zuständigkeitsbereichs registriert.

In den ersten 20 Tagen des Monats zählten die Beamtinnen und Beamten für den Bereich Stadt und Landkreis Offenbach 20 und für den Main-Kinzig-Kreis (inkl. Stadt Hanau) 28 Zusammenstöße zwischen Fahrzeugen und Wildtieren – das entspricht rein rechnerisch einem Durchschnitt von 2,4 Unfällen pro Tag in dieser Kategorie. Nahezu alle Unfälle ereigneten sich auf Land- und Kreisstraßen sowie zu Nacht- beziehungsweise in den Dämmerungszeiten.

Verglichen mit der Gesamtzahl an erfassten Wildunfällen für das Jahr 2022 (1.340 Unfälle, tägliche Quote: 3,6 Prozent) liegen die Unfälle damit zwar noch unter dem täglichen Mittel, dennoch könnten viele Unfälle vermieden werden, so die Einschätzung der Ordnungshüter.

Grund genug für die Polizei, einige Tipps zu geben, wie man sich in Sachen Wildwechsel richtig verhalten kann. Im Polizeipräsidium Südosthessen ist die Verhinderung von Wildunfällen ein Schwerpunktthema. Dies spiegelt sich in der „strategischen Geschwindigkeitsüberwachung“ wieder, bei der Wildunfallstrecken festgelegt wurden, die regelmäßig überwacht werden. Bekannte Streckenabschnitte, an denen häufig Wildwechsel stattfindet, sind in der Regel mit Geschwindigkeitsbegrenzungen oder mit dem Verkehrszeichen „Wildwechsel“
ausgeschildert. Die Polizei führt in diesen Bereichen auch immer wieder Verkehrskontrollen sowie Geschwindigkeitsmessungen durch, da sich Fahrzeugführer oftmals nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. In der wöchentlich vom Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlichten Blitzermeldung werden Gefahrenstrecken auch entsprechend erwähnt.

Die Polizei empfiehlt auf den gekennzeichneten Wildwechselstrecken besonders achtsam und vorausschauend zu fahren: „Besonders aktiv sind Wildtiere während der Morgen- und Abenddämmerung. Autofahrer sollten daher vor allem zwischen 4 und 7 Uhr morgens und von 17 bis 23 Uhr besonders aufmerksam fahren und ihr Tempo entsprechend drosseln, insbesondere wenn das Verkehrszeichen Wildwechsel darauf hinweist“, rät Torsten Weisbrod, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Südosthessen. Auch die Brunft- und Paarungszeiten der verschiedenen Tiere spielen in Bezug auf Wildwechsel eine Rolle. Aktuell beginnt diese beim Rehwild. „Wenn sich Wildtiere im Bereich der Fahrbahn aufhalten oder die Straße plötzlich queren, sollte man auf jeden Fall abbremsen, hupen und das Licht am Fahrzeug abblenden, sofern dies noch möglich ist“, so der Polizeirat. „Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, sollte das Lenkrad festgehalten und möglichst die Fahrspur gehalten werden. In der Regel sind die Gefahren für den Verkehrsteilnehmer selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern höher als der Zusammenstoß selbst. Sollte es dennoch zu einem Unfall gekommen sein, sichern Sie die Unfallstelle ab und verständigen Sie umgehend die Polizei. Bei einem Unfall informiert die eingesetzte Polizeistreife grundsätzlich den zuständigen Jagdpächter, der sich dann um das verletzte oder gar verendete Wild kümmert.“

 

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