Licht und Schatten in den ersten Saisonspielen

(pm/ea) – Seit etwa einem Monat ist die 1. Mannschaft der TSG Erlensee 1874 e.V. – Abt. Floorball wieder aktiv. Nach den ersten vier Spielen der neuen Saison, in der die Mannschaft nach dem Aufstieg in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/West antritt, steht das Team bei einer ausgeglichenen Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen.

Das erste Saisonspiel bestritt das Team in Bonn. In der 1. Pokalrunde trafen die Erlenseer auf die U21 der Dragons Bonn. Gegen das Nachwuchsteam der Bundesligamannschaft gelang dem Team ein ungefährdeter 12:3 Sieg. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel (1:1), gelang es der TSGE, sich im zweiten Drittel entscheidend abzusetzen (5:1). Im letzten Drittel machte Bonn auf und ließ dadurch viele einfache Gegentore zu. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an unsere mitgereisten Fans und die Mädels vom TV Eiche Horn Bremen, die uns in Bonn lautstark unterstützt haben. Seit der Deutschen Meisterschaft der Damen im Juli 2022 in Bremen, pflegen beide Damenmannschaften eine Freundschaft, aber auch die Erlenseer Herrenmannschaft wurde von den Bremerinnen kräftig angefeuert. Allerdings gab es nach dem Spiel noch eine Hiobsbotschaft für die TSGE: Stürmer Nils Feuer riss sich im ersten Saisonspiel das Kreuzband und wird für den Rest der Saison ausfallen.

Eine Woche später startete das Team mit einem Auswärtsspiel in Thüringen dann endlich in die Saison in der 2. Bundesliga. Gegen das dünn besetzte Team vom FC Rennsteig Avalanche legte die Mannschaft gut los und ging bereits nach 17 Sekunden in Führung. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels kassierten die „Lawinen“ aus Neuhaus am Rennweg unzählige Zwei-Minuten-Strafen wegen viel zu hartem Körpereinsatz. Die Überzahlsituationen wusste die TSGE zu nutzen und zog auf 7:2 davon. Doch das überharte Spiel zog seine Wunden mit sich: Verteidiger Max Kaltschnee brach sich bei einem harten Einsteigen das Schlüsselbein. Der zweite Ausfall eines Stammspielers im zweiten Spiel. Im zweiten Drittel traten die Erlenseer nun verängstigt auf und Rennsteig kam mit sieben Toren zurück ins Spiel. Mit langen Bällen und starken Einzelaktionen kam das tschechische Trio Faldus, L. Kudrlicka und M. Kudrlicka immer wieder einfach vor das Tor der Erlenseer, die in der Defensive kaum Zugriff fanden. Immerhin gelangen Niklas Grünewald noch zwei Treffer für die TSGE, um mit einem 9:9-Unentschieden in die letzte Pause zu gehen. Das letzte Drittel startete denkbar schlecht und Rennsteig traf innerhalb von zwei Minuten nach demselben Muster, wie im zweiten Drittel gleich dreimal. Nach der Auszeit keimte nach einem Treffer von Patrick Trageser und einer roten Karte gegen Martin Maran wegen wiederholten unsportlichen Verhaltens noch einmal kurz Hoffnung auf, doch es gelang nicht, Rennsteig ernsthaft unter Druck zu setzen, da auch den „Lawinen“ immer wieder Treffer gelangen. In den letzten Minuten des Spiels verschleppten die Gastgeber das Tempo und sicherten den Sieg (15:13). Ein Schützenfest, auf das sich die TSGE im Laufe der Saison nicht mehr einlassen sollte.

Im ersten Heimspiel der Saison in der 2. FBL stand direkt das Derby gegen die Frankfurt Falcons an. Vor heimischer Kulisse wollten es die Erlenseer besser machen und gegen den Rivalen die ersten drei Punkte der Saison sammeln. Nach einem guten Start und einer 2:0 Führung nach dem ersten Drittel, kamen die Falcons besser ins Spiel und glichen in der 28. Spielminute zum 2:2 aus. Danach entwickelte sich ein Spiel auf „Messers Schneide“: Die TSGE ging immer wieder in Führung, doch Frankfurt fand immer wieder die passende Antwort. Mit dem Treffer zum 5:6 aus Erlenseer Sicht in der 52. Minute, gingen die Frankfurter im letzten Drittel zum ersten Mal in Führung. Zwar gelang Patrick Trageser postwendend der Ausgleich zum 6:6, doch circa vier Minuten vor dem Ende gelang den Falcons ein weiterer Treffer. Auf das 6:7 fand die TSGE leider keine Antwort mehr. Trotz eines guten Auftrittes mit ersatzgeschwächtem Kader gegen die stark besetzten Falcons, stand das Team am Ende wieder mit leeren Händen dar. Allerdings macht der Auftritt der Mannschaft Hoffnung auf die ersten Punkte im nächsten Ligaspiel am 26. November bei den Calw Lions, die nach zwei Spielen auch noch bei null Punkten stehen.

Lange Zeit, der Niederlage nachzutrauern blieb jedoch nicht. Bereits eine Woche später (16. Oktober) stand das nächste Pokalspiel an. Der zugeloste Gegner war Floorball Feuerbach aus der Regionalliga Baden-Württemberg. Nach Chaos und Kommunikationsfehlern bei der Terminmitteilung seitens des Gegners, behielt Feuerbach trotz verpasster Fristen das Heimrecht und die Partie fand in Stuttgart statt. Unterstützt von zahlreichen Fans im Mannschaftsbus trat das Team die Reise in die Schwabenmetropole an. Das Ziel war klar: Einzug in die dritte Pokalrunde. Doch Feuerbach machte es der TSGE schwer und ging direkt im ersten Wechsel in Führung. Die Erlenseer brauchten ihre Zeit, um ins Spiel zu kommen und ihr Angriffsspiel aufzuziehen. Kapitän Johannes Herrmann gelang erst zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels auf Zuspiel von Justus Dietz der 1:1-Ausgleich. Und auch im zweiten Drittel ließ Feuerbach nicht nach und ging in der 28. Minute mit 2:1 in Führung. Ein, von Niklas Grünewald, verwandelter Strafschuss zum 2:2 war der Wendepunkt im Spiel. Danach gelang es Ruben Brauer, einen krachenden Schlagschuss im Powerplay in den Winkel zu jagen und seine Farben erstmals in Führung (3:2) zu bringen. Niklas Grünewald und Johannes Herrmann bauten diese Führung bis zum Ende des 2. Drittels noch auf 5:2 aus. Im letzten Drittel machte Feuerbach noch einmal Druck und kam nach knapp acht Minuten zum 3:5-Anschlusstreffer. Doch Debütant Felix Then fand direkt die richtige Antwort und stellte die Drei-Tore-Führung wieder her (6:3, 47. Minute). Gut 10 Minuten vor Schluss nutzte Feuerbach jedoch eine Überzahlsituation zum erneuten Anschluss (4:6). In den letzten Minuten der Partie kontrollierte die TSGE die Partie, nahm viel Zeit von der Uhr und Feuerbach schadete sich mit einem Wechselfehler gut fünf Minuten vor dem Ende selbst. Die Überzahlformation nahm noch mehr Zeit von der Uhr und die Stuttgarter entschieden sich in der Schlussphase auch nicht dazu, den Torhüter für einen zusätzlichen Angreifer vom Feld zu nehmen. Somit brannte nichts mehr an und die TSGE sicherte sich mit dem knappen, aber verdienten Sieg den Einzug in die dritte Pokalrunde. Auf der Rückfahrt wurde der Sieg gemeinsam mit den mitgereisten Fans gefeiert. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für euren Support!

Besonders erfreulich: Über die gesamte Spielzeit spielte die TSGE mit drei kompletten Reihen und ermöglichte ihren Jugendspieler*innen, die durch die Ausfälle mehr Verantwortung tragen müssen, erste Pflichtspielpraxis zu sammeln. Felix Then (16) und Justus Dietz (15) gelangen dabei auch gleich ihre ersten Torbeteiligungen.

Nun wartet die Mannschaft gespannt auf den nächsten Pokalgegner, der am 23. Oktober ausgelost wird. Die dritte Pokalrunde wird am 19./20. November ausgespielt und natürlich hofft die Mannschaft, nach zwei Auswärtsfahrten, auf ein Heimspiel in der Großsporthalle. Des Weiteren gilt es, die Pause bis zu den nächsten Spielen (spielfreies Wochenende und WM-Pause) zu nutzen, um sich besonders gut auf die kommenden Aufgaben in Liga und Pokal vorzubereiten.

Fotos: PM

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