SPD-Bundestagsabgeordneter Lennard Oehl informiert sich bei Evonik über Herausforderungen der Chemiebranche

(pm/ea) – Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl besuchte Evonik im Industriepark Wolfgang, um sich ein Bild von den aktuellen Herausforderungen in der chemischen Industrie zu machen.

Im Gespräch ging es um die Gas-Mangellage, den Fachkräfte- und Auszubildendenmangel sowie Lieferketten-Engpässe, wie das Unternehmen mitteilte.

Norbert Neß, Leiter Governmental Affairs, gab einen kurzen Überblick auf die Branchenentwicklung: „Der Chemieindustrie geht es noch einigermaßen gut. Auch Evonik kann seine starken gesteckten Gewinnziele noch erreichen. Allerdings wissen wir alle nicht, was geschieht, wenn das Gas komplett ausbleiben sollte.“

Im Industriepark selbst betreibt Evonik einen Kohlestaubkessel, der zwar nicht zukunftsfähig sei, so Standortleiterin Kerstin Oberhaus, den Standort jedoch durch die Energiekrise bringe. „Wir arbeiten intensiv an Strategien, den Industriepark nachhaltig zu entwickeln. Ein Beispiel ist ein Demonstrationsprojekt, mit dem grüner Wasserstoff mit Hilfe neuester Membran Technologie für den Verbrauch im Industriepark hergestellt werden könnte.“

„Es ist gut zu wissen, dass ein großes Industrieunternehmen wie Evonik alternative Möglichkeiten hat, um robust und flexibel auf die aktuelle Energiekrise reagieren zu können. Auch die Perspektive hin zu grünem Wasserstoff als Energieträger ist die richtige und hat in Hanau mit den vielen weiteren Industrieunternehmen ein besonders hohes Potential“, so der Abgeordnete Lennard Oehl.

Ukraine-Krieg, LKW-Fahrer-Mangel, Rhein-Niedrigwasser, Brexit, Bahninfrastruktur: Im Lieferketten-Management müsse die Wirtschaft mittlerweile mit mehreren Krisen gleichzeitig umgehen, sagt Thomas Meinel, Leiter Indirekter Einkauf bei Evonik. Auch der zunehmende Fachkräftemangel in der Baubranche sorge neben steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, Corona Pandemie und Ukraine-Krieg für das Risiko eines geringeren Unternehmenswachstums.

Den Fachkräftemangel bekomme auch die Ausbildung zu spüren. „Pandemiebedingt haben wir beispielsweise zwei Jahre lang keine Schülerpraktikanten bei uns am Standort gehabt“, sagt Ausbildungsleiter Theo Fecher. Die seien allerdings sehr wichtig für die Bewerbungsphase, ergänzt Matthias Kleff vom Recruitment Marketing, denn 80 Prozent der Praktikanten bewerben sich anschließend auf eine der Ausbildungsstellen. Es werde aber generell künftig immer wichtiger, die freien Stellen auch international besetzen zu können, denn die geburtenschwachen Jahrgänge stünden noch bevor.

Auf dem Foto: Ausbilderin Birgit Pfaff zeigte dem Politiker im Ausbildungs-Technikum der Chemikanten, wie der Unternehmensnachwuchs auf den späteren Job vorbereitet wird

Foto: Evonik Industries

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