Waldbrandübung am Buchberg

(pm/ea) – In einem Waldstück im Bereich des Buchbergs zwischen Langenselbold und Niederrodenbach fand am Samstag eine Waldbrandübung statt, an der mehr als 60 Einsatzkräfte beteiligt waren.

Zahlreiche Behörden und Organisationen waren an der Übung beteiligt. Unterstützung gab es aus der Luft durch die Polizeifliegerstaffel Hessen.

In einem Waldstück war laut Übungsszenario ein Feuer ausgebrochen. Zu spät entdeckt und gemeldet, konnte sich das Feuer rasch im trockenen Unterholz ausbreiten. Der Revierförster konnte die anrückenden Einsatzkräfte am Rettungspunkt in Empfang nehmen und weiter zur Einsatzstelle lotsen. Um das Feuer zu bekämpfen, kamen zunächst die örtlichen Feuerwehren aus Langenselbold und Rodenbach zum Einsatz. Um weiterhin für eine ausreichende Löschwasserversorgung zu sorgen, wurden Löschfahrzeuge aus Bruchköbel und Hasselroth nachgefordert. Das Löschwasser wurde aus Hydranten entnommen. Durch die Fahrzeuge wurde es dann im Pendelverkehr in den Wald in einen Zwischenbehälter transportiert. Aus dem Zwischenbehälter wurde es dann über eine knapp ein Kilometer lange Schlauchstrecke zur Brandstelle gefördert. Dort wurde das Wasser von den Einsatzkräften zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Aufgrund der Größe des Brandes wurde ein Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel Hessen mit Standort in Egelsbach angefordert. Mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter wurde Wasser aus dem nahegelegenen Kinzigsee entnommen und aus der Luft auf die vermeintliche Brandstelle im Wald transportiert. Mit jedem Flug konnten so durch den Hubschrauber zielgerichtet rund 750 Liter zum Löschen abgeworfen werden.

An der Übung, die bis etwa zwölf Uhr andauerte, waren rund 60 Frauen und Männer von Feuerwehr und Polizei beteiligt. Ebenso der Revierförster von Hessen Forst, die Untere Wasserbehörde, die Untere Naturschutzbehörde, das Hessische Innenministerium, das Regierungspräsidium Darmstadt und das Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises in die Übungsvorbereitung und –durchführung eingebunden. Auch Selbolds Bürgermeister Timo Greuel verschaffte sich während der Übung im Wald einen Überblick zu den Maßnahmen der Einsatzkräfte.

Im Vordergrund standen die Erprobung von bestehenden Waldbrandkonzepten sowie Kommunikation und Absprachen mit der Polizeifliegerstaffel. Weiterhin wurden neue Konzepte getestet, die eine ausreichende Wasserversorgung im Waldgebieten sicherstellen sollen. Im Nachhinein werden die gewonnen Erkenntnisse ausgewertet und in die Einsatzplanungen für Waldbrände aufgenommen.

Im Anschluss an die Übung fand die Nachbesprechung mit allen Beteiligten im Feuerwehrhaus Langenselbold statt. Von dort wurde auch die logistische Versorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort geübt und sichergestellt.

Fotos: Feuerwehr Langenselbold

 

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