Post für Putin

(pm/ea) – „Postkarten in den Kreml schicken – bringt das was?“ Das ist wohl die häufigste Frage, die den Initiatorinnen der Aktion gestellt wird und die sie sich manchmal auch selber stellen. Aber Michaela Obenhin und Katja Heuer aus Bruchköbel wollen es versuchen.

Als sie von der Aktion aus einem anderen Kirchenkreis bei Limburg gehört hatte, schlug Michaela Obenhin vor, so etwas doch vor Ort auf den Weg zu bringen. Sie wollte nicht nur die Nachrichten zur Kenntnis nehmen oder etwas spenden, sondern auch ein Zeichen setzen. Zumindest symbolisch.

Katja Heuer vom evangelischen Kirchenvorstand in Bruchköbel griff die Idee auf, und die Gemeinde ließ 10.000 Postkarten drucken. In den Gemeinden des evangelischen Kirchenkreises werden sie nun verteilt – komplett mit Adresse und der Kurzbotschaft „Herr Putin, bitte stoppen Sie den Krieg!“ auf deutsch und russisch. Eine 95-Cent-Briefmarke müssen Absenderin oder Absender selbst beisteuern, ein paar eigene Worte können hinzugefügt werden, und ab die Post.

„Natürlich wird vieles davon in Moskauer Papierkörben landen“, sagt Martin Abraham, Pfarrer der Gemeinde. „Aber die Erfahrung zeigt, dass solche Breiten-Aktionen mit wiederkehrenden Motiven auf Dauer nicht ohne Wirkung bleiben. Wir hoffen, dass viele Menschen in Russland diese Taube sehen und merken, dass wir den Frieden wollen.“

In Bruchköbel werden die Karten mit dem evangelischen Gemeindebrief verteilt und liegen im Gemeindehaus und in der Jakobuskirche aus – solange der Vorrat reicht.

Foto: PM

Anzeige

Hessischer Frühschoppen im Haus Rosengarten

In hessischer Mundart wurde die Geschichte Hessens erzählt. Dazu gab es landestypische Häppchen und Getränke.

Weiterlesen