Der ehemalige Wehrführer der Feuerwehr Hanau-Mitte, Chris Jackson, im Erlensee Aktuell-Interview

(ms/ea) – 14 Jahre war Chris Jackson Wehrführer der Feuerwehr Hanau-Mitte. Im Interview mit Erlensee Aktuell blickt er noch einmal zurück und beantwortet auch die Frage, ob er der Feuerwehr weiter zur Verfügung steht.

Der Bericht in Erlensee Aktuell von der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hanau-Mitte, auf der Sie als Wehrführer verabschiedet wurden, stieß auf ein großes Interesse der Leserinnen und Leser. Insbesondere aus Feuerwehrkreisen kam die Frage, ob Sie weiterhin mit Rat und Tat der Feuerwehr zur Verfügung stehen.

Ich bleibe selbstverständlich in der Einsatzabteilung als Gruppenführer, außerdem als Gruppenführer im Katastrophenschutzzug und bin auch weiterhin Kreisausbilder an der Motorkettensäge.

14 Jahre vollstes Engagement im Amt des Wehrführers. Das geht nur, wenn man ein Feuerwehrmann der alten Schule ist mit einer tiefen Bindung an die Feuerwehr, die noch als Lebensaufgabe verstanden wurde, wie Ihr Kamerad Oliver Preiß in seiner Rede betonte. Wie entwickelte sich diese tiefe Bindung an die Feuerwehr, man kommt ja schließlich nicht im Feuerwehrhaus auf die Welt?

Geboren wurde ich in St. Louis, kam mit 2 Jahren nach Großauheim und als Kind dann in die Hanauer Innenstadt, und wohnte ab diesem Zeitpunkt da, wo die Feuerwehr Hanau-Mitte zuständig war. Die Wache befand sich am Steinheimer Tor, da begann mit 12 Jahren meine Feuerwehrlaufbahn. Danach mit 17 Jahren in die Einsatzabteilung, mit 19 stellvertretender Jugendwart, anschließend Zugführer und dann Wehrführer. Übrigens keine 14 Jahre sondern 13 Jahre und 352 Tage.

Was waren die Highlights, an die Sie sich immer wieder erinnern?

Ein großer Höhepunkt war zweifelsohne der Umzug auf die neue Feuerwache im Jahr 2011 und die 150-Jahr-Feier. Schlimme Ereignisse gab es natürlich auch. Eines davon war der schwere Verkehrsunfall in den 90er Jahren in Hanau-Nord, bei dem vier Jugendliche ums Leben kamen. In Erinnerung bleibt auch der Großbrand bei Dunlop Goodyear, bei dem ich als Maschinist auf einem der ersten Fahrzeuge war. Zu den schönen Ereignissen zählt auch die Inbetriebnahme der neu gebauten Wache 2 an der Karlsbader Straße in der Weststadt.

Warum gibt man dann das Wehrführeramt ab?

Der Hauptgrund war für mich die Rücksicht auf meine Familie. Wehrführer bei einer Freiwilligen Feuerwehr ist man schließlich zusätzlich neben seinem Beruf, an vielen Abenden bin ich nach 22 Uhr zu Hause angekommen. Da war mit Familienleben nicht mehr viel drin.

Trotzdem bleibe ich ja der Feuerwehr erhalten, so ganz ohne geht es ja nun doch nicht. Über die vielen guten Wünsche, die mich erreicht haben, habe ich mich sehr gefreut. Dafür will ich auch hier noch einmal allen ein großes Dankeschön aussprechen.

Und jetzt wird das Leben langweilig?

Mit Sicherheit nicht. Ich freue mich, jetzt endlich mehr Zeit zu haben für meine Familie und auch für mein Modellbau-Hobby. Viele Unikate habe ich bereits bei internen Ausstellungen präsentiert, vielleicht gibt es auch mal eine öffentliche Ausstellung.

 

Fahrzeugmodelle der Feuerwehr Hanau

Wer mehr wissen will, kann ja mal einen Blick auf meine Facebookseite www.facebook.com/Feuerwehr-Mannstadt-Fiktiv-1692922810997967 werfen.

Vielen Dank für das Gespräch

(Die Fragen stellte Markus Sommerfeld)

Fotos: Privat

 

 

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