Tauchen, Herumtoben und Schmusen im tollen Zuhause: Neues Fischotter-Gehege in der „Alten Fasanerie“ eingeweiht

(iz/ea) – „Ach, was sin‘ die goldisch!“ Diesen Ausspruch im besten Hanauer Dialekt hörte man am Dienstagvormittag immer wieder im Wildpark Alte Fasanerie im Hanauer Ortsteil Klein-Auheim. Der einfache Grund: „Bolek“ und „Bubla“, zwei junge Fischotter-Jungs, bezogen an diesem Tag ganz offiziell ihr neues weitläufiges Gehege im Wildpark.

Die beiden aus Tschechien stammenden Racker sind Waisen und wurden schon als Säuglinge mit der Flasche großgezogen. Da sie absolut handzahm sind und deshalb nicht ausgewildert werden können, wurden sie von Pavlov (CZ) nach Klein-Auheim abgegeben und bewohnen dort ein über 1.500 qm großes Gehege mit Schlafhaus und großem Teich.

„Bubla ist etwas anhänglicher als Bolek, möchte immer schmusen und ist deshalb auch etwas fauler als sein Kumpel“, sagt Hanna Patek, die im Wildpark „Mutter für alles“ bei den Fischottern ist. Die beiden Jungs sind im Übrigen keine Brüder, sondern wurden getrennt voneinander aufgefunden. „Möglicherweise sind die Mütter der Beiden bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen“, vermutet die erfahrene Tierpflegerin, die zudem darauf hinweist, dass Fischotter – anders als im hiegsigen Raum – im Mittelgebirge um Pavlov doch recht häufig anzutreffen sind.

Der Bau des neuen Geheges wurde nach mehreren Jahren der Planung im Jahr 2018 angegangen und im letzten Jahr fertiggestellt. Die Kosten betrugen gut 350.000 Euro, die allerdings gut angelegt sind, denn die Fischotter sind die neue große Attraktion im Wildpark. „Wir freuen uns sehr, den Bau durch eine größere finanzielle Zuwendung mit vorangetrieben zu haben“, erklärt Hannelore Moravec vom „Förderverein Wildpark Alte Fasanerie“. Die Vorsitzende des Vereins sowie der für den Wildpark zuständige Forstamtsleiter Lutz Hofheinz begleiteten nach ihren Grußworten die Hanauer Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck beim Zerschneiden des „roten Bandes“ zur offiziellen Übergabe der Anlage.

Neben vielen Wildpark-Mitarbeitern und Vertretern von Hessen-Forst waren auch die Tierpaten der zwei Otter anwesend, darunter Ingbert Zacharias, der für „Bolek“ die Patenschaft übernommen hat. „Die Otter faszinieren mich schon seit meiner Jugendzeit“, sagt der 65-Jährige. Die Tiere würden sich mit einer unvergleichlichen Eleganz und Geschwindigkeit durch das Wasser bewegen, meint Zacharias, der dies als erfahrener Schwimmsportler wohl bestens beurteilen kann. Und er wird den beiden Ottern noch etwas ganz Besonderes bieten: Frischen Fisch „a la Carte“! Der frühere Großauheimer ist im Vorstand des dortigen Angelsportvereins, der sein Domizil am fischreichen Großkrotzenburger See hat. „Als ich meinen Kameraden von der Patenschaft berichtete, waren alle sofort hellauf begeistert und wir beschlossen einstimmig, unsere beiden „Jagdgefährten“ zukünftig mit vielen leckeren Rotaugen aus unserem See zu versorgen!“

Wer die beiden neuen Publikumslieblinge, aber auch viele andere der über 300 Wildtiere aus der Nähe kennenlernen möchte, für den ist ein Besuch im „Wildpark Alte Fasanerie“ (B43 a, Ausfahrt Klein-Auheim) ein absolutes Muß. Die Öffnungszeiten und weitere Infos gibt es hier: http://www.hessen-forst.de/alte-fasanerie oder http://www.foerderverein-alte-fasanerie.de

Fotos: Irmtraud Zacharias

Anzeige

PASECON Unternehmensgruppe auf der Messe Wächtersbach vom 9. bis 12. Mai

Wir sind mit unseren Firmen Security GmbH, Facility GmbH, Mobility GmbH und Energy GmbH vor Ort und freuen uns auf Ihren Besuch.

Weiterlesen