(pm/ea) – Seit Kriegsbeginn in der Ukraine reißt der Flüchtlingsstrom nach Deutschland und anderen Ländern Europas nicht mehr ab. Vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen sind auf der Flucht vor den Bomben, Raketen und Panzern der russischen Aggressoren. In Hanau sind inzwischen mehr als 500 Flüchtlinge angekommen, die offiziell registriert wurden.
Es ist davon auszugehen, dass es noch weit mehr gibt, die privat untergekommen sind. Der Krisenstab der Stadt hat ein Koordinationsteam eingesetzt, welches unter anderem für die Unterbringung der Geflüchteten sorgt. Die Flüchtlinge wurden bisher in der städtischen Flüchtlingsunterkunft Sportsfield in Wolfgang, in verschiedenen Hotels sowie in Wohnungen und in privaten Unterkünften, die dankenswerterweise von den Bürgerinnen und Bürgern angeboten wurden, untergebracht. Nun sind diese Kapazitäten aufgebraucht, doch der der Zustrom der Flüchtlinge versiegt nicht. Wie der Main-Kinzig-Kreis mitgeteilt hat, werden bereits an mehreren Stellen im Kreis Hallen entsprechend präpariert. Auch in Hanau bereitet man sich jetzt darauf vor, größere Mengen von Flüchtlingen vorerst in Hallen aufzunehmen.
„Wir sind derzeit dabei, die Mehrzweckhalle Mittelbuchen für die Unterbringung von 200 Flüchtlingen herzurichten“, teilt Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit. Aufgrund der pandemischen Lage hätten sowohl Main-Kinzig-Kreis als auch Stadt Hanau entschieden, nicht in die August-Schärttner-Halle zu gehen, sondern bevorzug in kleinere Hallen. „Wir haben von den städtischen Hallen eine Priorisierung vorgenommen, was Größe, sanitäre Ausstattung und Küche angeht und die Mehrzweckhalle Mittelbuchen ist auf Platz 1 gelandet“, erläutert er. Zum 21. März solle die Halle für die Nutzung bereit sein, teilte der OB mit. Die Schule und die Vereine, die die Halle nutzen, seien entsprechend informiert. „In der Zwischenzeit arbeiten wir mit Hochdruck an den Ersatzangeboten für Schulen und Vereine!“, versichert er.
Mehrere Vereinsvertreter haben sich nach der Nachricht, dass die Mehrzweckhalle Mittelbuchen für die Flüchtlingsunterbringung umgenutzt wird, sofort im Büro des OB gemeldet gemeldet und Verständnis geäußert, sowie Unterstützung bei der Hilfe für Flüchtlinge angeboten. Hierfür bedankt sich Oberbürgermeister Kaminsky ausdrücklich.
