Offener Brief zur Kreistags-Resolution zu „Spaziergängen“

(pm/ea) – In einem Offenen Brief zur Kreistags-Resolution zu „Spaziergängen“ wendet sich Jürgen Mohn, Fraktionsvorsitzender der AfD im Kreistag, an die Öffentlichkeit.

Darin heißt es:

„Die Kreisspitze um Landrat Thorsten Stolz hat es heute versäumt, auf die Menschen zuzugehen. Auf die Menschen, die sich zu Versammlungen unter freiem Himmel treffen um gegen Corona Maßnahmen zu demonstrieren mit denen diese nicht einverstanden sind.

Stolz bleibt dabei, Versammlungsteilnehmer nur deshalb herabzuwürdigen zu dürfen, weil Versammlungen nicht immer ordnungsgemäß angemeldet werden. Der Landrat und seine Mitstreiter lamentieren in bekannter Manier, besorgte Mütter und Väter würden sich der Gefahr aussetzen, sich von „Staatsfeinden“ missbrauchen zu lassen. Was für eine dümmliche Herabsetzung von ganz normalen Bürgern. Stolz hat mit keiner Silbe erwähnt, dass er sich jemals mit diesen Menschen unterhalten hat, um deren Motivation zu verstehen.

Stolz hat leider gar Nichts hinzugelernt. Er nutzt die Plattform des Kreistages, um mit einer Resolution besorgte Menschen erneut an den Pranger zu stellen, unter dem Vorwand die Versammlungen seine nicht angemeldet. Wir sind nach seinem Auftritt Kreistag ganz sicher, er würde auch dann nicht davon ablassen wenn man ihm diesen Wunsch erfüllt. Denn offenbar geht es Ihm gar nicht in erster Linie um die Wahrung der öffentliche Ordnung und Sicherheit. Ihm ist viel wichtiger, Teilnehmer an Spaziergängen, die mit besten Absichten eine eigene Haltung zeigen und die ihm unbequem sind zu bevormunden. Und wenn die AfD das nun im Kreistag beklagt hat, dann wird über deren ehrenamtlichen Politiker ein Füllhorn an Beleidigungen und Bösartigkeiten ausgeschüttet. Das wirkt widerlich, kränkend und ehrverletzend.

Damit das aber klar ist Herr Stolz, diese ungezügelten, einem Landrat nicht würdigen Beschimpfungen gehen ins Leere. Die ehrenamtlichen Mandatsträger der AfD fühlen sich von Ihnen nicht angesprochen. Und dass auch Sie, Herr Landrat, das als letzter verstehen, die AfD im Main-Kinzig-Kreis hat mit den zwielichtigen Gestalten, die Sie so gerne ohne Punkt und ohne Komma in allen Variationen aufzählen, Nichts, aber auch gar nichts zu tun. In diesem Punkt stimmen wir mit Ihnen sogar weitestgehend überein. Der Gipfel Ihrer Fehleinschätzung und das grenzt schon fast Realitätsverlust, ist der von Ihnen propagierte Erfolg Ihrer Unterschriftensammlung. Deutlich mehr als 99% sind Ihnen „an dieser Stelle“ aber gar nicht gefolgt, mehr als 99% haben Sie durchschaut und mehr als 99% lassen sich von Ihnen nicht für Ihre eigene Zwecke missbrauchen – und das ist gut so.

Herr Stolz, Sie haben es heute verpasst als Landrat vermittelnd auf die Menschen zuzugehen, sie haben es verpasst den Menschen ein Angebot zu machen und Sie haben es verpasst Kontakt zu den Menschen aufzubauen.

Was bleibt also? Ein Landrat der seine Mitbürger im Kreis immer weniger versteht und Mitbürger im Kreis die ihren Landrat immer weniger verstehen.

Ach ja, noch ein Wunsch an die Teilnehmer der Spaziergänge – meldet eure Versammlungen doch künftig an. Herr Stolz wird dann „an der Stelle“ in Erklärungsnot kommen.“

 

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