(pm/ea) – Es war eine historische und besondere Reise in die Tiefe. Mit jedem Meter wird es kälter. Die Gaswarngeräte schlagen Alarm. Es herrscht Sauerstoffmangel, Faulgase sind vorhanden. Nur unter Mitführung eines Atemschutzgerätes war es möglich, den 96 Meter tiefen Brunnen, der sich im Inneren der Ronneburg befindet, sicher zu befahren, wie die Feuerwehr Hanau berichtete.
Spezialkräfte der Hanauer Feuerwehr seilten am vergangenen Freitag im Rahmen einer Rettungsübung Höhenretter bis zur Sohle des Brunnens ab. Immer wieder hört man von Unfällen in großer Tiefe. Umso wichtiger ist es, dass sich Höhenrettungsgruppen auf derartige Rettungseinsätze entsprechend vorbereiten. Unter Verwendung modernster Auf- und Abseiltechnik, konnten Rettungszeiten stark optimiert werden.
Die Einsatzkräfte „Spezielle Rettung aus Höhen & Tiefen“ trainieren viele Stunden im Jahr um auf ähnliche, wenn auch seltene Szenarien vorbereitet zu sein. Diese Einheiten sind überwiegend bei den Berufsfeuerwehren beheimatet und somit flächendeckend in Deutschland verfügbar.
„Unser Dank geht an den Objektverantwortlichen Herrn Hofer , der uns dieses Training ermöglicht hat. Die Ronneburg ist eine der wenigen im originalen Bauzustand des 16. Jh. erhaltenen Höhenburgen Deutschlands und zählt zu den bedeutendsten Burgen Hessens. Ein Besuch lohnt sich in jeden Fall“, so die Hanauer Feuerwehr abschließend.
Foto: Feuerwehr Hanau