Häusliche Gewalt gegen Frauen im Main-Kinzig-Kreis wird Landtagsthema

(pm/ea) – Der hessische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, als Betreuungsabgeordneter auch für den Main-Kinzig-Kreis zuständig, macht mittels einer Kleinen Anfrage häusliche Gewalt gegen Frauen im Main-Kinzig-Kreis zum Thema im Landtag. Der ehemalige Justizminister befragt die schwarz-grüne Landesregierung um den zuständigen Sozialminister Kai Klose (Grüne) zur aktuellen Situation im Kreis.

In Absprache mit der Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion im Main-Kinzig-Kreis, Anke Pfeil aus Schöneck, soll die Anfrage laut Hahn in Erfahrung bringen, wie viele Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen es seit dem Jahr 2019 jährlich im Main-Kinzig-Kreis gab, welche Maßnahmen Schwarz-Grün in Hessen plant, um derartige Gewalt gegen Frauen künftig zu reduzieren und welche konkreten Maßnahmen das Land zur Unterstützung von Organisationen und Vereinen, die sich im Kreis gegen häusliche Gewalt engagieren, seit dem Jahr 2019 geleistet hat.

Darüber hinaus will der Liberale wissen, wie viele Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen mit vielen Plätzen für Frauen und Kinder es seit dem Jahr 2019 gibt und ob diese Anzahl an Plätzen ausreicht. Dazu erfragt Hahn, wie viele Frauen im Jahr 2021 von einem Frauenhaus im Main-Kinzig-Kreis abgewiesen wurden, da kein freier Platz vorhanden war. Abschließend soll die Anfrage in Erfahrung bringen, wie die Landesregierung die bisherige Umsetzung der Istanbul-Konvention im Main-Kinzig-Kreis bewertet.

„Häusliche Gewalt muss entschiedener bekämpft werden. Gerade auch in Zeiten von Corona. Es ist kein Geheimnis, dass Frauenhäuser hessenweit sehr stark ausgelastet sind. Ich erwarte von der schwarz-grünen Landesregierung eine umfassende Aufklärung zu der konkreten, aktuellen Situation im Main-Kinzig-Kreis“, begründet FDP-Politiker Hahn seine parlamentarische Initiative. „Frauen müssen vor häuslicher Gewalt besser geschützt werden. Neben einer effektiven Strafverfolgung benötigen wir unter anderem ein breites Netz an personell gut ausgestatteten Beratungsstellen und eine starke Prävention, die bereits bei den Kleinsten beginnt“, fordert Anke Pfeil abschließend.

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