Mit einem 100 Meter Sprint unter Wasser ins Buch der Rekorde

(pm/ea) – Dirk Leonhardt steht am Beckenrand des Heinrich-Fischer-Bads in Hanau und kann nicht ganz glauben, wie schnell dieser Weltrekordversuch schon wieder vorbei ist: „Normalerweise bin ich Tage, Wochen oder sogar Monate unterwegs für meine Weltrekorde, heute war es in weniger als 3 Minuten schon geschafft. Das ist ganz ungewohnt“

Sein bisher krassestes Sportprojekt war der längste Triathlon der Welt, für den der Ausdauersportler 200 km schwamm, 5.400 km mit dem Rennrad fuhr und mehr als 1.300 Kilometer lief. Dieser Rekord war dann für den sportbegeisterten Leonhardt dann auch der Auftakt zu einer Reihe von weiteren Weltrekorden.

In diesem Jahr hat Leonhardt schon den Weltrekord für den längsten Nonstop Treppenlauf im Team gemacht und auch den Weltrekord für die meisten Länder, die innerhalb von 7 Tagen mit dem Fahrrad bereist werden überboten. Beim Treppenlauf war er mit Judith Gebkea Strich mehr als 28 Stunden in Gelnhausen treppauf und treppab. Beim Radrekord fuhr er 2.100 Kilometer durch 15 Länder von den Niederlanden bis in den Kosovo. „Da hat dann nur noch ein Weltrekord gefehlt, der was mit Wasser zu tun hat“, schmunzelt Leonhardt. „So ergänzt der Unterwasserrekord meine beiden anderen Rekorde zum „Triathlon Deluxe“ – ein ganz besonders verrückter Triathlon für dieses Jahr.

„Der 100 Meter Lauf unter Wasser war für mich spannend, weil ich unbedingt noch einen Rekord im Wasser aufstellen wollte und weil es ganz einfach klang, die Zeitmarke von 3 Minuten zu unterbieten“, gibt Leonhardt freimütig zu. „Immerhin ist es vorgesehen, den Rekord mit Pressluftflasche zu absolvieren.“ Doch auch als Einsatztaucher bei der DLRG war das Laufen unter Wasser für Leonhardt Neuland. So musste der Triathlet etwas experimentieren und erstmal ein Gefühl für die richtige Technik entwickeln. „Ich war viel langsamer als gedacht und ich benötigte auch mehr Gewichte als ich das eingeschätzt hätte.“

Die Zeitmessung erfolgte durch Bekannte, die sich mit Zeitnahme gut auskennen bei ihren Vereinen. „Da hat mich das Leichtathletikzentrum Bruchköbel (LAZ Bruchköbel) und ein Lauffreund vom Sport- und Kulturclub der Deutschen Bundesbank unterstützt“. Die obligatorischen Foto- und Videoaufnahmen hat Sporttaucher Julius Jacoby vom Tauchclub Aquarius Bruchköbel (TCAB) übernommen. Und dann musste Leonhardt noch genauestens darauf achten, dass bei seinem Rekordsprint immer mindestens ein Fuß den Boden berührt – das war nämlich auch noch eine zentrale Vorgabe der Rekordrichtlinien.

Leonhardt stand unten an seiner Startlinie bereit und vom Beckenrand ertönte das Startsignal. Nach vorne gebeugt und mit möglichst kleinen schnellen Schritten lief Leonhardt die 50 Meter Bahn zu Ende, drehte am Beckenende um und lief die 50 Meter zurück. Dann musste Leonhardt nochmal umdrehen und noch einige Meter bis zur Start-Ziel-Linie einige Schritte gehen. Die Stoppuhren zeigten 2:20.11 Minuten und damit war es klar: Der nächste Weltrekord ist erreicht. Jetzt steht nur noch die offizielle Überprüfung der Rekorddokumentation durch das Rekordinstitut für Deutschland aus.

Spendenprojekt für die DLRG

Und auch ein neues Spendenziel hat sich Leonhardt überlegt: „Als Familienvater ist es für mich total schockierend, wenn ich von Badeunfällen höre, bei denen Kinder betroffen sind. Das ist ein absolutes Horror-Szenario und da bin ich auch sehr vorsichtig, gerade in Bade-seen, wo das Wasser nicht so klar ist wie im Schwimmbad.“ Im letzten Jahr sind laut DLRG-Statistik mindestens 378 Menschen in Deutschland ertrunken und in diesem Jahr ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle bei Kindern sogar noch angestiegen. „Ich möchte auf die Gefahr aufmerksam machen. Die DLRG leistet einen enorm wichtigen Beitrag, um das Leben von Kindern zu retten. Ich finde, das ist eine sehr gute Sache, diese Arbeit zu fördern.“

Eine Spende an die DLRG kann man über http://k.dlrg.de/Rekord mit dem Verwendungszweck „Weltrekord“ veranlassen oder über das Spendenkonto DLRG OG Hanau e.V. IBAN: DE06 5065 0023 0016 0003 90 BIC: HELADEF1HAN.

Weitere Informationen zur Arbeit der DLRG unter http://www.hanau.dlrg.de.

Foto: Julius Jacoby

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