100 Jahre Ehrenfeld für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs – Beate Funck und Reservistenkameradschaft legen Kränze nieder

(pm/ea) – Der Hanauer Hauptfriedhof besteht dieses Jahr 175 Jahre. Das Ehrenfeld für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde am 7. August 1921 eingeweiht, vor 100 Jahren. Das historische Datum nahmen Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, der Hanauer Militärhistoriker Jens Arndt und die Reservistenkameradschaft Hanau zum Anlass, an historischer Stelle Kränze niederzulegen.

Das Denkmal von 1921 geht auf einen Beschluss des Hanauer Magistrats vom 13. Januar 1919 zurück. Damals wurde vereinbart, aus der Weishaupt’schen Stiftung für ein ursprünglich geplantes Kaiser-Wilhelm-Denkmal 25.000 Mark für die künstlerische Ausgestaltung (Architektur, Bildhauerei und gärtnerische Anlage) zu verwenden. Darüber hinaus sammelten Soldaten und Angehörige des aufgelösten Eisenbahnregiments Nr. 3 rund 10.000 Mark für das Vorhaben. Insgesamt wurden 85.000 Mark investiert. Auf dem Ehrenfeld fanden 186 Soldaten aus ganz Deutschland ihre letzte Ruhe, darunter 31 Hanauer, die von unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet umgebettet wurden.

Der Entwurf für das Ehrenmal stammt von Bildhauer August Bischoff (Hanau 1876 – 1965 Frankfurt) und dem Frankfurter Gartenarchitekt Philipp Siesmayer (Frankfurt 1862 – 1935 Frankfurt). Die beiden kauernden Krieger arbeitete Bischoff aus Muschelkalk, sie wurden vor einigen Jahren von der Stadt Hanau aufwendig restauriert. Von Bischoff stammen auch die beiden Kolossalfiguren „Arbeit und Handel“ am Hafentor aus dem Jahr 1924. Siesmayer ist für die Gestaltung zahlreicher Gartenanlagen insbesondere in Frankfurt, Wiesbaden, Bad Nauheim und Bad Homburg bekannt. Für die Arbeiten zur Umfriedung des Kriegerfriedhofs mit Buchenhecken wurde Karl Lückhardt beauftragt. Zur Einweihung des Ehrenmals 1921 kamen über 1.000 Menschen, so Presseberichte von damals.

Beate Funck und Jens Arndt, wie auch die Vertreter der Reservistenkameradschaft Hanau betonten bei dem Termin in Erinnerung an die Einweihung vor 100 Jahren, wie wichtig das Erinnern an die Gefallenen nicht nur des Ersten Weltkriegs ist: „Die Toten mahnen uns, dass Krieg kein Mittel politischer Auseinandersetzung mehr sein darf“, waren sie sich einig.

Foto: Stadt Hanau

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