Die Storchenkinder Isabella und Irma wurden beringt

(pm/ea) – Unter der Woche wurden die Jungstörche vom Langendiebacher Wehrturm Nord beringt, wie „Turmstorch“ Jürgen Von Paris berichtet.

In seinem Blog https://turmstorch.wordpress.com/ berichtet er über die Beringung:

Die Beringung geschah zusammen mit einer Spendenaktion, bei der sich Ringpaten bereit erklären, eine Spende an den Vogelschutzverein Erlensee zu tätigen. Den Regeln nach dürfen Paten und Patinnen dabei ihren Störchen einen Namen geben und werden über spätere Sichtungen anhand der Ringnummern über den weiteren Verbleib ihrer Schützlinge informiert. Die beiden Storchenkinder (mittlerweile die I-Generation) bekamen ihre Namen Isabella und Irma.

Storchenexperte und Beringer Werner Peter erklärte, dass die beiden Turmstorchkinder die letzten waren, welche dieses Jahr mit dem Kennungsring der Vogelwarte Helgoland beringt wurden.

Im Jahre 2021 haben wir um die 90 Brutpaare im Main-Kinzig-Kreis. Die meisten Jungen werden nicht beringt. In der Regel sind die Nester auch schlichtweg nicht gut zu erreichen. Und die Zahl der zur Verfügung gestellten Ringe langt nicht für alle. Zur Sammlung wissenschaftlicher Daten ist es mittlerweile ausreichend, eine bestimmte begrenzte Anzahl an Beringungen auszuführen. Der Wehrturm in Langendiebach ist dabei als Traditionsstandort nach wie vor von Interesse und außerdem relativ gut zu erreichen.

Jedesmal wenn eine Beringung ansteht, ist Verlass auf das Team des Bauhofes, welches den Beringer mit einem Hubsteiger die fast 20 Meter hoch zum Storchenhorst bringt. Dank an dieser Stelle der Stadt Erlensee für ihre regelmäßige bereitwillige Unterstützung für dieses Unterfangen.

So bekamen dann endlich auch die viereinhalb Wochen alte Irma und die fünfeinhalb Wochen alte Isabella die letzten Ringe des Jahres ans Bein, in einer Jahreszeit, in der die meisten Storchenjungen schon flügge sind oder gerade das Fliegen erlernen. Aber das hat ja seinen Grund – denn Irma und Isabella sind das glückliche Ergebnis eines bislang eher unglücklichen Storchenjahres hier am Wehrturm!

Ein Rückblick:

Schon im Februar war das altbekannte Turmstorchenpaar wieder zurück aus dem Winterquartier. Im März bereits lagen die Eier im Nest. Plötzlich war Frust und Unruhe. Das Weibchen kam nicht mehr zurück. Allen Anschein nach ist es tödlich verunglückt. Unser Männchen harrte tagelang aus, musste aber das Nest irgendwann verlassen. Dohlen und Krähen nutzten die Gunst und räumten das Gelege ab.

Das Turmstorchmännchen wartete weiterhin alleine und traurig auf seinem Nest. Doch der Heiratsmarkt der Störche war noch offen. Irgendwann fand sich unter den nach und nach aus den Winterquartieren rückkehrenden Störchen ein bereitwilliges nistplatzsuchendes Storchenweibchen und wir hatten bald ein neues Turmstorchenpaar. Ende April gab es ein neues Gelege und Ende Mai schlüpften dann die drei Küken.

Doch damit nicht genug Drama. Mitte Juni zog über Erlensee eine Gewitterfront und es regnete wie aus Kübeln. Es ergoss sich über dem Turmnest eine gewaltige Wassermenge. Es konnte gar nicht so schnell abfließen, wie es dazu schüttete! Die Storcheneltern versuchten ihre Jungen unter den Flügeln zu schützen und man fürchtete um die diesjährige Brut. Zu Recht! Denn leider wurde das dritte Junge Opfer der Fluten.

Der Zustand der beiden anderen war tagelang unklar. Doch sie zeigten sich glücklicherweise fit und stark genug, um zu überleben. Nun dürfen sie als Irma und Isabella darauf hoffen, im August flügge zu werden!

Folgende Ringpatenschaften haben wir 2021, also im achten Jahrgang (Anfangsbuchstabe „I“) nach der Rückkehr der Störche an den Wehrturm Nord, zu verzeichnen:

Karin Hahn aus Erlensee mit „Isabella“ DEW 3V548
Sabine Korn aus Langenselbold mit „Irma“ DEW 3V549

Weitere Fotos und viele weitere Informationen unter https://turmstorch.wordpress.com

Fotos: Turmstorch

 

 

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