Der Weltrekord ist geschafft!

(pm/ea) – Am Freitag, 13:54 Uhr, 152 Stunden 56 Minuten und 39 Sekunden nach dem Startschuss und dem Beginn der Rekordtour in Maastricht, erreichte Dirk Leonhardt mit dem Fahrrad den kleinen Ort Kuqishte im Kosovo.

Damit setze er seinen Fuß in das 15. Land seit weniger als 7 Tagen. Diese 7 Tage oder eben 168 Stunden waren das Zeitlimit, um den Weltrekord für die meisten Länder, die innerhalb dieser Zeit mit dem Fahrrad bereist werden, zu brechen.

Der letzte Tag des Rekordprojektes für den guten Zweck begann in den albanischen Alpen und mit traumhaften Ausblicken. Über 3.000 Höhenmeter mussten auch noch am letzten Tag überwunden werden, erst in Albanien und später nocheinmal in Montenegro. Doch der Ausblick auf den baldigen Rekord motivierte den Ausdauersportler und so war bereits am frühen Nachmittag die Grenze zwischen Montenegro und dem Kosovo erreicht. „Doch dann habe ich gesehen, dass die Straße abrupt endet und nur noch als Feldweg weitergeht. Dazu war der Übergang mit Betonsperren blockiert, so dass eine Durchfahrt für Fahrzeuge unmöglich gemacht wurde. Dann kamen auch die Grenzpolizisten dazu und sagten, dass ich hier nicht über die Grenze kann. Das war ein ziemlicher Schock für mich. So kurz vor dem Ziel hätte alles vorbei sein können. Ein Scheitern auf dem letzten Meter. Doch die Grenzbeamten waren freundlich und hatten Verständnis. Sie erlaubten mir, dass ich schnell ins nächste Dorf fahre, um meinen Rekordversuch erfolgreich zu beenden. Und danach konnte ich auch wieder zurück und mit dem Begleitfahrzeug die Heimreise antreten.“

Ein irres Gefühl

„So ratterte ich mit dem Rennrad über den Schotterweg und machte ein Selfie-Video als Rekorddokumentation im letzten Land. Ich habe mit total gefreut und war erleichtert, dass ich es wirklich geschafft habe. Es gab einige Momente, in denen es auf der Kippe stand. Doch so ein Abenteuer habe ich mir auch gewünscht. Es sind Erlebnisse, die man nie vergisst.“

Schmerzen gehören dazu

„Ich bin auch froh, dass es gesundheitlich alles gut geklappt hat. Meine Knie tun etwas weh und meine Hände sind teilweise taub, weill die Hände auch fast die gesamte Zeit belastet waren. Aber „meinen Füßen, dem Hintern und den Muskeln geht es super. Die haben sich auch schnell auf das neue Rad eingestellt.

Das neue Rad von Supporter Alex

„Durch den Rahmenbruch an meinem Rad stand schon an Tag 4 des Projekt kurz vor dem aus. Dass ich mit einem Ersatzrad das nicht auf mich eingestellt ist, fast nahtlos an die Distanzen der Vortage anknüpfen konnte, war ein großes Glück und nicht selbstverständlich.“

Das schönste Erlebnis

„Das schönste Erlebnis war die Reise selbst, mit dem Team und der enormen Abwechslung in kürzester Zeit. Ich bin durch sensationelle Landschaften und Gegenden gefahren, da kann ich nicht die schönste oder beste auswählen. Es hat alles seinen Reiz. Die Ardennen in Belgien, die Altstadt von Luxemburg, der Schwarzwald, der Bodensee, die Alpenüberquerung, Südtirol, die Adria oder eben die albanischen Alpenlandschaften. Diese Eindrücke ungefiltert und in einer moderaten Reisegeschwindigkeit zu erleben, dass war das eigentliche Highlight meiner Radtour. Ich saß ja jeden Tag mehr als 15 Stunden im Sattel, da hat man viel Zeit sich umzuschauen.“

Das schlimmste Erlebnis

Der Rahmenbruch in Italien war schon ein Schock, aber das habe ich dank meines Teams ja schnell in den Griff bekommen. Als wir aber von Bosnien-Herzegovina nach Montenegro fahren wollten und uns das Routenprogramm auf einen Weg geschickt hat, der immer schlechter wurde, da habe ich schon gedacht, was soll das hier eigentlich. Der Weg wurde immer schlechter und die Umkehr immer sinnloser. Da half dann nur noch die Flucht nach vorn und die führte über viele viele Kilometer unbewohntes Gebiet. Da wurde ich dann von der Sonne gebrutzelt, das Wasser war alle und mein Supportteam weit weg – die hatten den großen Umweg auf der Landstraße gewählt. Da habe ich auch schon kurz gedacht: Jetzt verdurste ich gleich oder ich verglühe vorher. Das war euch gefühlt sehr schlimm, weil ich keinerlei Kontrolle hatte und der fremden Landschaft total ausgeliefert war.

Der gute Zweck

Doch all die Strapazen haben sich gelohnt. Auch weill das Projekt dem SOS Kinderdorf in Tirana, Albanien gewidmet ist. Das ist eine tolle Herzensangelegenheit für den Familienvater Leonhardt.

Jetzt noch die Bürokratie

Damit der Rekord offiziell anerkannt werden kann, müssen jetzt noch die ganzen Unterlagen geordnet, digitalisiert und dann eingereicht werden. Dann dauert es etwas mit der Prüfung und schon hoffentlich bald, hält Leonhardt die nächste Rekordurkunde in den Händen. Der Rekord wird über Guinness Worlrecord und über das Rekordinstitut für Deutschland angemeldet. „Mit dem RID habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, dass kann man von Guinness Worldrecords nicht behaupten. Ich gehe davon aus, dass die Rekordprüfung beim RID schnell geht, aber dass es bei Guinness auch gut mal ein Jahr dauern kann, bis sich da etwas tut.“ Doch in Geduld ist der Extremausdauersportler ja zum Glück erprobt.

Foto: PM

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