(pm/ea) – Unter dem Slogan „Erlensee fährt Rad“ haben sich Erlenseer Fahradbegeisterte zusammen gefunden. „Wir möchten, dass in Zukunft das Fahrradfahren in Erlensee leichter und sicherer wird und somit mehr Freude macht“ sagt Werner Scherer, einer der Initiatoren.
Hierbei geht es vor allem um das alltägliche Radfahren in der Stadt, wie etwa die Fahrt zum Bäcker, auf den Markt, zum Einkaufen oder zur Schule. Das Fahrrad sieht er als umweltfreundliches, fast emissionsfreies und sehr klimafreundliches Verkehrsmittel bestens geeignet, um einen großen Teil des innerstätischen Verkehrs zu bewältigen.
„Unsere Stadt ist wie geschaffen zum Radfahren. Es sind so gut wie keine Steigungen zu bewältigen, und die Wege sind kurz. Fast alle Besorgungen sind in einem Radius von ca. 1,5 km zu erledigen“, so Dieter Nentwig, langjähriger Kommunalpolitiker und aktiver Fahrradfahrer, in der Pressemitteilung.
„Die Fahrradfreundlichkeit der Stadt kann indes noch deutlich verbessert werden. Vielerorts fehlt es an Radwegen oder Fahrradstreifen. Allzu oft enden Fahrradwege im „Nichts“. An vielen neu gebauten Straßen wurden kombinierte Rad-/Fußwege errichtet. Diese sind – wie das Kompromisse in sich haben – für keine der Nutzergruppen wirklich gut. Vor vielen Geschäften fehlt es an geeigneten Fahrradständern, oft sind gar keine vorhanden. Hier will die Initiative immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Erlensee braucht für die Zukunft ein Verkehrskonzept, dass das Fahrrad als gleichberechtigtes Verkehrsmitten ansieht“, so Werner Scherer.
„Erlensee fährt Rad“, will den interessierten Bürgerinnen und Bürgern Informationen rund ums Radfahren zur Verfügung stellen, Vorschläge zum Ausbau des Radverkehrs-Netzes erstellen und auf akute Mängel im Radverkehrsnetz hinweisen. Einfach gesagt, will die Initiative Interessen rund um ein fahrradfreundliches Erlensee bündeln.
„Dazu suchen wir den Dialog mit Bürgen / Parteien und Verwaltung“, führt Paul Heinelt von der Initiative „Erlensee fährt Rad“ aus. Unter der Adresse http://www.rad-erlensee.de
wurde eine Website erstellt, die als Informationsplattform sowie als Kontaktmöglichkeit fungiert.
„Starken Rückenwind bekommt das Radfahren von der Bundesregierung. Der neue Nationale Radverkehrsplan – NRVP 3.0 – der am 21.04.2021 vom Bundeskabinett beschlossen wurde, sieht vor, den Radverkehr in Deutschland stark zu fördern. Dazu sind diverse konkrete Maßnahmen vorgesehen. Einige sind auf Bundes- und Landesebene angesiedelt, viele jedoch betreffen die Kommunen. Nötig ist eine Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr sowie Fußgängerverkehr. Dies ist durch geschützte Radstreifen und sichere Knotenpunkte und Kreuzungen zu erreichen. Es liegt an den Kommunen, die hierfür ausgelobten Fördergelder zu beantragen. Dass sich eine Stärkung des Radverkehrs positiv für alle auswirken kann, zeigt eine aktuelle Meldung des Hessischen Umweltministeriums. Bedingt durch gezielten Ausbau von Fahrradspuren muss Frankfurt zumindest vorerst keine Fahrverbote für erlassen (F.A.Z. 5.5.2021 Seite 34). Sicher hat auch die wegen Corona geringere Verkehrsdichte zur Verringerung der Luftbelastung beigetragen. Das zeigt, dass konsequent fahrradfreundliches Handeln allen nutzt“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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