„Übervolle Mülltonnen“: Trend zeigt sich verstärkt im Lockdown

(pm/ea) – Vermehrte Online-Einkäufe und längere Aufenthalte zu Hause im Zuge des Lockdowns führen dazu, dass die Mülltonnen in deutschen Haushalten immer voller werden. Das stellt nicht nur die Verbraucher vor Herausforderungen, sondern auch das Recyclingsystem. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Verpackungs- und Recyclingunternehmens DS Smith unter 2.000 Teilnehmern in Deutschland durchgeführt wurde.

Die Ergebnisse verdeutlichen laut einer Pressemitteilung des Unternehmens, dass sich das Abfallaufkommen zu einem signifikanten Teil in die heimischen vier Wände verlagert. Konkret gaben 27 % der von DS Smith befragten Haushalte in Deutschland an, sich mit mehr Abfällen im eigenen Haushalt konfrontiert zu sehen. Mehr als die Hälfte (52 %) der Befragten sagte zudem, dass sie mindestens einmal im Monat vor dem Problem übervoller Mülltonnen stehen.

Ein Treiber für die Zunahme von Abfällen in den heimischen vier Wänden ist dabei der Megatrend Online-Shopping und die Zunahme entsprechender Verpackungsabfälle. Das bestätigt auch eine frühere Umfrage im Auftrag von DS Smith, nach der vier von fünf Deutschen (82 %) planen, auch nach dem Lockdown in gleichem oder höherem Maße online einzukaufen.

Ein weiterer Treiber der Problematik verlagerter Abfallmengen ist das vermehrte Arbeiten von zu Hause. Während vor der Pandemie nur 4 % der Beschäftigten im Homeoffice gearbeitet haben, stieg dieser Wert im April 2020 auf bis zu 27 %, im Januar 2021 lag der Wert bei 24 %. Eine Studie des Beratungsunternehmens Korn Ferry zeigt dabei, dass ein Drittel der deutschen Unternehmen plant, künftig permanentes Homeoffice für spezielle Funktionen einzuführen.

Zusammen mit den Ergebnissen der aktuellen Befragung von DS Smith verdeutlicht sich der Trend: Mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten, die sich mit einem größeren Abfallvolumen konfrontiert sehen, gaben längere Präsenzzeiten zu Hause als einen Hauptgrund dafür an. Weitere 40 % der Befragten mit größerem Abfallvolumen führten die übervollen Mülltonnen auf vermehrtes Online-Shopping zurück.

Für das deutsche Abfallentsorgungs- und Recyclingsystem bedeuten diese veränderten Gewohnheiten zusätzliche Herausforderungen. Fast die Hälfte (47%) derjenigen, die sich mit mehr Abfällen konfrontiert sehen, wünschen sich eine größere Mülltonne, um der Menge gerecht zu werden. Rund ein Sechstel aller Befragten (16 %) gibt zudem offen zu, recyclingfähige Abfälle bei übervollen Behältern in andere Behälter, etwa die Restmülltonne, zu werfen, sodass der Abfall nicht dem geplanten Recycling zugeführt wird.

Ein signifikanter Bevölkerungsanteil hat dabei Bedenken bezüglich der Abfallinfrastruktur in Deutschland: 42 % der Befragten sind besorgt, dass ihre Abfälle nicht richtig behandelt werden und auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landen. Das Bewusstsein für Folgen und mögliche Lösungsansätze ist bei Konsumenten durchaus vorhanden. So gaben mehr als drei Viertel (78 %) der Befragten an, dass sie sich Sorgen um die Auswirkungen ihres überschüssigen Abfalls auf die Umwelt machen. Fast die Hälfte der Deutschen (46 %) will zudem versuchen, mehr Verpackungen aus Pappe oder Papier anstelle von Verpackungen aus Kunststoff zu verwenden, da diese einfacher recycelt werden können.

Um das Problem verlagerter Abfallmengen zu visualisieren, hat DS Smith eine überlebensgroße Mülltonne erschaffen, die das Ausmaß der notwendigen Veränderungen demonstriert. Als ein führendes Unternehmen der Verpackungs- und Recyclingindustrie rät DS Smith zu mehr Austausch zwischen allen Beteiligten – Bürgern, Unternehmen und Politik -, um die Infrastruktur den sich ändernden Gewohnheiten anzupassen, so das Untermehmen abschließend in der Pressemitteilung.

Visualisierung: DS Smith

 

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