FDP Main-Kinzig: „Schulöffnung am Montag unmöglich!“

(pm/ea) – „Es ist unmöglich, in der kommenden Woche im Main-Kinzig-Kreis zum normalen Schulbetrieb überzugehen“, stellt der FDP-Kreisvorsitzende Daniel Protzmann in einer Pressemitteilung klar.

Die Freien Demokraten Main-Kinzig positionieren sich damit zu einer Pressemitteilung der Landtagsfraktion, in der auch der schulpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion, Behrad Farhan, zu Wort kommt. Farhan erklärt: „Ich bin mir mit dem FDP-Kreisverband einig, dass eine Öffnung erst möglich ist, wenn die Infektionszahlen weiter gesunken sind und alle Hygienemaßnahmen in den Schulen und beim Schülertransport erfüllt werden können.“ Auch in den Schulen und Bussen müssten Abstände eingehalten werden und technische Möglichkeiten wie Luftreinigungsanlagen vorhanden sein. Hier sei der Kreis als Schulträger in der Pflicht, die Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien und natürlich das Lehrpersonal ausreichend zu schützen.

Anke Welzel, Ortsvorsitzende der FDP Hasselroth und Mutter zweier Schulkinder, ergänzt: „Natürlich läuft hier nicht alles rund im Distanzunterricht, genauso wie in anderen Kreisen auch, aber ‚krachend gescheitert‘ ist dieser im Main-Kinzig-Kreis nicht.“ „Der Main-Kinzig-Kreis hat nach einer Abfrage an allen Schulen über 3000 Endgeräte an Schülerinnen und Schüler ausgegeben,“ erklärt Farhan. Damit sei ein erster Schritt gegangen, eine weitere Ausstattung sei aber dringend nötig. Neben weiteren Geräten für Schüler und Lehrer sei ein IT-Support erforderlich. „Wir brauchen zusätzlich passgenaue Konzepte für digitalen Unterricht, die sich an den Bedürfnissen der unterschiedlichen Schulformen und vor allem der Schülerinnen und Schüler orientieren“, fügt Dagmar Oppermann hinzu, die für die Kreistagswahl auf Platz 5 antritt.

Grundsätzlich befürworten die Main-Kinzig-Liberalen den Gesetzentwurf ihrer Landtagsfraktion. Dieser startet eine öffentliche Diskussion über Datengrundlagen und die alternativen Handlungsoptionen im Schulbereich. „Wir können die Menschen nur von den Maßnahmen überzeugen, wenn sie nachvollziehbar, transparent, planbar und rechtssicher geregelt sind“, stellt Protzmann fest. Die Schulen, Lehrpersonal, Schulkinder und Familien bräuchten außerdem entsprechende Vorlaufzeiten, um sich auf neue Regelungen einzustellen. „Es kann nicht sein, dass das Kultusministerium am Freitagnachmittag eine Verordnung veröffentlicht, die dann bereits am Montag von allen Beteiligten umgesetzt werden muss – alle Beteiligten brauchen Zeit, um sich auf Änderungen einzustellen. Alles andere geht zu Lasten unserer Kinder und der Lehrerinnen und Lehrer, die sich vielfach mit großem Engagement für ihre Schülerinnen und Schüler einsetzen“, so der FDP-Spitzenkandidat.

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