Leserbrief: „Das besondere Erlebnis“

Sabine Pabst berichtet in einem Leserbrief über die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend.

Auf der gestrigen letzten Stadtverordnetenversammlung (STVV) des Jahres der Stadt Erlensee war ich als Gast zugegen. In dieser STVV wurden die Haushaltsreden der einzelnen Fraktionsvorsitzenden gehalten und die Haushaltsanträge der einzelnen Parteien zur Abstimmung vorgelegt.

Als der Antrag der CDU zum Thema Katastrophenschutz und der damit verbundenen Anschaffung eines Stromerzeugers vorgestellt wurde, kam es zu einem wirklich besonderen Erlebnis:
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Frau Tonecker-Bös meldete sich zu Wort, sie hatte eine Frage: man möge ihr doch bitte mal erklären, wofür so ein, in der Anschaffung doch sehr teurer (40.000 € geplant), Stromerzeuger da sei! Kurzes verdatterdes Schweigen.

Dann antwortete Herr Beier, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses (HFA), ihr darauf sehr nüchtern: „Zum Stromerzeugen“. Was für allgemeine Heiterkeit sorgte.

Irgendwie war das wohl allen Anwesenden auch klar, bloß eben Frau Tonecker-Bös nicht. Aber damit nicht genug. Frau Tonecker-Bös warf in ihrer Haushaltsrede den Parlamentsmitgliedern vor, dass man sich gegenseitg nicht richtig zuhöre, dies müsse man ändern, um auch bei Vorschlägen der anderen Fraktionen auf mehr Verständnis zu stoßen.

Als nun die doch sehr erstaunliche Frage zum Stromerzeuger kam, erlaubte sich Herr Stolper (CDU) daran zu erinnern, dass das Zuhören dann wohl auch für Frau Tonecker-Bös gelte, denn schließlich sei die Notwendigkeit und der Hintergrund der geplanten Anschaffung des Stromerzeugers auf der HFA-Sitzung ausführlich erörtert worden, an der sie, also Frau Tonecker-Bös, ja auch teilgenommen hätte.

Daraufhin schrie Frau Tonecker-Bös giftig in seine Richtung: „Herr Stolper, jetzt halten Sie doch endlich ihre Klappe“.

Ups! Solch verbale Entgleisungen und naive Fragen hatte ich von einer Kandidatin, die sich zur Bürgermeisterwahl gestellt hatte, nicht erwartet. Gut, dass sie es nicht geworden ist!

Sabine Pabst
Erlensee

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