Belegschaft des Forstamts Hanau-Wolfgang zieht vom Fliegerhorst zurück ins Jagdschlösschen im Wolfgänger Wald

(pm/ea) – Am Donnerstag zieht nach fast dreijähriger Bautätigkeit die Belegschaft des Forstamts Hanau-Wolfgang zurück in das 300-jährige Jagdschlösschen im Wolfgänger Wald. Seit Anfang 2018 war das Forstamt im Interimsrathaus der Stadt Bruchköbel im Fliegerhorst untergebracht.

Hektische Betriebsamkeit wird sich an diesem und den nächsten Tagen auf dem Forstamtsgelände verbreiten. „Wir freuen uns darauf, in diesem Schmuckkästchen arbeiten zu dürfen“, zeigt sich Forstamtsleiter Lutz Hofheinz ganz begeistert von dem neuen Zustand des Gebäudes. „Es standen zwischendurch ja nur noch die Grundmauern.“

Das Jagdschlösschen, in dem das Forstamt seit 150 Jahren untergebracht ist, wurde in den letzten knapp drei Jahren kernsaniert. Fenster, die verschwunden waren, wurden wieder sichtbar gemacht. Und auch in den restlichen Räumen wurde der denkmalgerechte Zustand wiederhergestellt. „Es gab doch etliche Überraschungen“, weiß Büroleiter Reinhold Stadtmüller, der das Bauprojekt von Seiten des Forstamts maßgeblich betreut hat, aus der Bauzeit zu berichten. „Es gab fast durchgefaulte Stützbalken und sogar einen unbekannten, zugschütteten Keller.“ Eine „Leiche im Keller“ wurde jedoch nicht gefunden.

Seit 2018 war das Forstamt im Fliegerhorst vorübergehend untergebracht:

Das Forstamt bittet um Verständnis, dass die Erreichbarkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einige Tage stark eingeschränkt ist.

Hintergrund:

Graf Johann Reinhard III. errichtete im Wolfgänger Wald neben der Klosterruine St. Wolfgang 1715 das kleine Jagdschloss Wolfgang. 1868 errichtete Preußen dort eine Oberförsterei. Heute ist es Sitz des Forstamtes Hanau-Wolfgang. Die forstliche Geschichte hat allerdings schon früher angefangen, nämlich mit dem Aufbau einer staatlichen Samendarre. Im April 1823 trat Carl Friedrich Mergell im Alter von 26 Jahren seine Stelle in Wolfgang an. 1834 wird er zum Revierförster und Brigadier der Oberförsterei Niederrodenbach ernannt. Die Wiederaufforstung der vielen übernutzten und verwüsteten Wälder in Hessen war nur durch den vermehrten Anbau anspruchsloser Nadelhölzer möglich. In Wolfgang, in dessen Umgebung seit langem Kiefern künstlich angebaut wurden, hatte man früher schon auf primitive Weise Kiefernsamen gewonnen. Auf Initiative des Landforstmeisters Ernst Friedrich Hartig baut die Forsverwaltung 1826 in Wolfgang einen für damalige Zeiten modernen Klengbetrieb auf. Administrator der Darre wird Mergell. Er hat sie mit Umsicht und Geschick geleitet, verbessert und vergrößert. Mit Gründung der Staatsdarre Wolfgang entstand der Saatgutbetrieb in Hessen. Mit dem Kiefern – Saatgut wurden vor 150 Jahren die seit dem Mittelalter entwaldeten Flächen im Bereich Hanau, im Burgwald ( Mittelhessen ), sowie um Hersfeld und Fulda herum wieder aufgeforstet.

Titelfoto: Forstamt, Archivfotos: Markus Sommerfeld

 

 

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