(pm/ea) – Nachdem für Dr. Benjamin Schaum vom Aero Club Gelnhausen bereits die Deutsche Meisterschaft im Juli mit dem dritten Platz recht erfolgreich ausging, konnte er seine Leistung noch einmal verbessern: Bei der Brandenburgischen Meisterschaft gelingt ihm der Sieg im Motorkunstflug seiner Klasse.
Da die Kunstflieger-Szene in Deutschland eher klein ist, werden Landesmeisterschaften sehr unregelmäßig ausgetragen. Eine Hessische Meisterschaft gab es zum Beispiel seit Jahrzehnten nicht mehr, andere Bundesländer haben nie eine eigene Meisterschaft ausgerichtet. Einzig Bayern stellte in den letzten Jahren einige Wettbewerbe auf die Beine, allerdings in 2020 nicht.
Die „BBM“ dagegen ist eine Veranstaltung mit Tradition, sie hatte dieses Jubiläum mit der 20. Austragung. Insgesamt 15 Teilnehmer verzeichnete der Wettbewerb dieses Jahr. Die BBM ist eine Art „kleine“ Deutsche Meisterschaft, auf der sich die Mitglieder der German Aerobatics, also der deutschen Kunstflug Szene, zum Saisonabschluss noch einmal messen. Schaum nahm seit 2014 regelmäßig mit wechselnden Maschinen am Wettbewerb teil, der in der letzten Septemberwoche auf dem Flugplatz Reinsdorf südlich von Berlin veranstaltet wird.
Mit dem ersten Platz in der Kategorie „Intermediate“ feiert er sein bisher bestes Ergebnis. Unterstützt wurde von seiner Frau, die ihn mit dem gemeinsamen Sohn begleitet hat, sowie einem Fliegerfreund aus Siegen. Ein gutes Team ist auch im Motorkunstflug unverzichtbar. Nur wenn Technik und Organisation von Helfern mit bewältigt werden, kann sich der Pilot voll auf seine Programme und den Wettbewerbsflug konzentrieren. So konnte die Saison 2020 gemeinsam als voller Erfolg beendet werden. Was 2021 bringen wird, steht für die Kunstflug Szene ebenso wie für alle anderen Sportler vor dem Hintergrund der Pandemie noch in den Sternen.
Auf dem Titelfoto: Mit seiner Yak-54 nimmt der Gelnhäuser Dr. Benjamin Schaum in seiner Freizeit gerne an Kunstflugwettbewerben teil. Es erfordert sehr viel Training, um dieses Kraftpaket präzise im Kunstflug zu beherrschen.
Foto: A. Maier
