Leserbrief zur Eröffnung zwei neuer Straßen im Gewerbegebiet und dem dortigen Bau eines Versickerungsbeckens

Zur Pressemeldung der Stadtverwaltung vom 25. September „Zwei neue Straßen im Erlenseer Gewerbepark Süd freigegeben“ verfasste Heinz Hunn nachfolgenden Leserbrief:

Unser Wasserhaushalt ist durch den Klimawandel stark gefährdet und dabei ist die Maßnahme eines Versickerungsbeckens als Gegenpol zur Versiegelung der Landschaft durch den Neubau von Straßen im Industriegebiet ein gewisser Ausgleich gegen die Versiegelung von wertvoller Ackerfläche. Jedoch gilt es hier in Erlensee wie auch in anderen Orten zu planen, wie dem Sinken des Grundwasserspiegels entschieden entgegengewirkt wird.

Jammern alleine über den zu geringen Niederschlag nutzt nicht. Es muss durch ein Grundwasserentnahme-Verbot klargestellt werden, dass hier nicht weiter Raubbau an dem Allgemeingut Wasser betrieben wird. Das Bohren und Nutzen von privaten Brunnen zur Bewässerung von privaten und öffentlichen Rasenflächen muss ein Ende haben. Ausnahmen bilden hier klar die Landwirtschaft.

Daher gilt es auch, zielgenau dort Versickerungsmöglichkeiten zu schaffen, wo Fläche durch Neubauten von Industriehallen und Wohngebäuden entsteht, dass z.B. Parkflächen unter Industriegebäuden, unter Wohngebäuden entstehen, um nicht weitere Flächen zu versiegeln.

Es müssen weitere Rückhalte- und Versickerungsanlagen errichtet und betrieben werden, es muss darüber entschieden werden, dass unser Kanalsystem getrennt wird und das Regenwasser gezielt solchen Versickerungsbecken und Retentionsräumen zugeführt wird. Private und vor allem öffentlich dezentrale Zisternen können hierbei auch einen entschiedenen Beitrag leisten.
Die Versiegelung von überflüssigen öffentlichen und privaten Flächen muss wieder aufgehoben bzw. entschärft werden. Dazu fallen mir explizit der Rathausvorplatz und die Steinwüsten in den Vorgärten ein.

Zudem ist anzumerken, dass versiegelte Flächen Hitze speichern und unsere Umwelt unnötig aufheizen und auch zur Lärmentwicklung durch Reflexion beitragen.

Es gab einmal eine Zeit, wo zur Trinkwasserspeicherung Wassertürme errichtet wurden, vielleicht muss darüber nachgedacht werden zur Zwischenspeicherung von Regen- und Oberflächenwasser solche Anlagen neu zu errichten.

Es gab auch mal eine Zeit, wo durch Handschleusen an der Fallbach diese gezielt gestaut wurde und das angestaute Wasser auf den Wiesenflächen ausgebreitet wurde und hier in aller Ruhe versickern konnte. Das sollte doch auch heute wieder möglich sein. Dies könnte auch gezielt im Wasserschutzgebiet in Rückingen umgesetzt werden, wenn Wasser aus der Fallbach oder auch aus der Kinzig gezielt auf die Wiesen eingeleitet würde.

Heinz Hunn
Erlensee

 

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