(pm/ea) – „Als jetziger Trägerverein des „Paktes für den Nachmittag“ (PfdN) können wir auf die ersten zwei Jahre der Umsetzung der Ganztageskonzeption an der Grundschule Langendiebach zurückblicken und mit gutem Gewissen sagen, wir werden routinierter und das Konzept entwickelt sich stetig weiter mit neuen Strukturen“, so Heinz Hunn, Vorsitzender des Trägervereins Leben mit Kindern in Erlensee e.V. in einer Pressemitteilung.
Weiter berichtet er:
„Begonnen haben wir als Trägerverein der „Betreuten Grundschule“ 1994. Wir konnten mit unserem Betrieb 1996 starten und entwickelten uns bis Mitte 2018 im Regenbogenhaus in der Friedrich-Ebert-Straße 23. In intensiven Debatten und politischen Initiativen bereiteten wir uns vor, die Möglichkeit auch im Main-Kinzig-Kreis und in Langendiebach das Landesprogramm des PfdN umsetzen zu können. Die Schulgemeinde entwickelte ein umfangreiches pädagogisches Konzept und konnte mit diesem die Kreispolitik überzeugen, auch im MKK zu starten. Den Durchbruch erreichten wir in Zusammenarbeit mit dem damalig neu gekürten Landrat Thorsten Stolz, mit dem Beschluss des Kreistages und der Kooperation mit der Stadt Erlensee, welche sich unter der Federführung von Bürgermeister Stefan Erb dafür entschied, das Konzept mit der weiteren finanziellen Förderung und der räumlichen Voraussetzung im kompletten Regenbogenhaus mit zu gestalten.
Kommend von einer Betreuung von 38 Schülern von 7:00 bis 15:00 Uhr entwickelten wir mit Beginn des Ganztagesprojektes 2018 mit 85 Schülern, jetzt mit 132 seit dem Beginn diesen Schuljahres.
Eine wesentliche Voraussetzung, um diese Anzahl von Schülern im Ganztag aufnehmen zu können, war und ist die Fertigstellung des Neubaus im ersten Bauabschnitt.
Die Konzeption zur Weiterentwicklung der Grundschule Langendiebach mit einer Ganztageskonzeption war allerdings der Grundstein für die Entscheidung des Schulträgers Main-Kinzig-Kreis, diesen Neubau und die Sanierung an der Grundschule Langendiebach vorzunehmen.
Das Erfolgsrezept liegt somit begründet in der Initiative der Schulgemeinde, des Kollegiums, der Schulleitung, des Elternbeirates, der Schulkonferenz und des Trägervereins als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe um die vorhandenen Ressourcen, des Landes, des Schulträgers, beim staatlichen Schulamt und in der Stadt auszuschöpfen und gemeinsam die frei werdenden Kräfte und Initiativen zu bündeln.
Nach wie vor kann der Trägerverein die fachliche Vereins- und Betriebsführung des Ganztages ehrenamtlich durchführen, was darin mit begründet ist, an der sehr langjährigen, kontinuierlichen und engagierten personellen Besetzung des Vorstandes und Mitarbeiterinnen.
Hier machen sich die über 25-jährige Betriebs- und Vereinserfahrung deutlich bemerkbar. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Heinz Hunn; 2te Vorsitzende Dr. Sabine Werthmann; Schulleiterin Tatjana Bommer, Beisitzerinnen: Marina Thomas und Birgit Lasner.
Der deutliche Unterschied zu unserem Betrieb der Betreuenden Grundschule, auch Hort genannt, ist, dass sich im Ganztag die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Vereinsführung, dass das verzahnen der Lehrkräfte und der pädagogischen Kräfte im Ganztag immer intensiver wird, dass in gegenseitiger Wertschätzung mit einander gearbeitet und der Tag gestaltet wird. Es gibt jetzt Gruppen- und Klassentandems, welche gemeinsam und in direkter Zusammenarbeit Unterrichtselemente, Projekte gestalten. Das, was vorher parallel nebeneinander her funktioniert hat, kooperiert jetzt immer mehr Hand in Hand in Abstimmung zusammen.
Eine wesentliche Veränderung der Gebührenstruktur konnte durch die im PfdN sichergestellte Förderung des Landes und die Kooperation mit der Stadt ermöglichen, dass im Zeitmodul von 7:30 bis 14:30 Uhr keine Gebühren erhoben werden. In den drei anderen Modulen können Randzeiten und die Ganztageszeit bis 17 Uhr hinzugebucht werden. Ein fester Bestandteil ist das Mittagessen, welches für die Eltern in allen Zeitmodulen zu entrichten ist. Somit unterscheidet sich das Gebührenmodell entlang des Ganztagesprojektes entschieden zu der Gebührenstruktur der Horte der Stadt.
Im dritten Schuljahr können im Verlaufe des Ganztages zusätzliche Arbeitsgemeinschaften (AGs) stattfinden. Diese können einerseits im Inneren und mit Honorarkräften gestaltet werden, oder auch extern mit der Musikschule Main Kinzig, in Kooperation mit Vereinen wie der TSGE und der Chorgemeinschaft.
Das Konzept des Ganztages gilt aber nicht nur für die im Ganztag angemeldeten Kinder, sondern nimmt an verschiedenen Projektpunkten auch Fahrt für alle Schüler der Schule auf, wie jetzt die neuen Unterrichtseinheiten der Lernzeit, bei der Hausaufgabenbegleitung oder auch bei Teilen der AGs.
Räumlich hat sich der Schulbetrieb durch die starken Anmeldezahlen von Schülern so entwickelt, dass die bisher geplanten Musikräume, Werk- und Gestaltungsräume als Klassenräume genutzt werden, dass der Unterrichtsbetrieb regelmäßig in den multifunktionalen Räumen des Regenbogenhauses stattfindet und der Ganztagesbetrieb in multifunktional gestalteten Differenzierungs- und Klassenräumen im neuen Schulgebäude stattfindet.
In diesem Zusammenhang ist eines unserer nächsten Ziele, dass das Regenbogenhaus fester Gebäudebestandteil der Schule wird, um einerseits die Raumnot stemmen zu können und zu gewährleisten, dass die Schüler Ausweichmöglichkeiten im Schulalltag haben. Dies auch im Hinblick darauf, dass bis 2025 das Recht auf einen Ganztagesplatz umgesetzt werden soll. Hier sind wir in konstruktiven Gesprächen mit dem Bürgermeister Stefan Erb und dem Schuldezernenten Winfried Ottmann.
Die multifunktionale Aula wird für AGs, Versammlungen von Eltern, Lehr- und Ganztageskräften genutzt und im Wesentlichen als Mensa, in welcher unser professionelles Küchenteam zurzeit täglich 111 Kinder mit einem vollwertigen Mittagessen versorgt. Eine Spitzenleistung und ein enormer Zugewinn im neuen Schulgebäude.
So entwickelt sich die Ganztagesschule im Stadtteil Langendiebach rasant und innovativ. Ein Austausch findet bereits mit den anderen beiden Grundschulen in Kooperation mit der Stadt in Erlensee statt, so dass für die Fortschreibung des weiteren Entwickelns der drei Grundschulen der Grundstein gelegt ist.
Gerne arbeiten und engagieren wir uns weiter im Projekt Ganztag an der Grundschule in Langendiebach und in Erlensee“
