(pm/ea) – Die Corona Pandemie hat nicht nur Auswirkungen in Europa, USA, Brasilien, sondern auch und ganz besonders in den Ländern, die den Fairen Handel für ihre Existenz benötigen. Mit dieser Pressemitteilung möchte die Steuerungsgruppe „Fairtrade Stadt Erlensee“ den Focus auf einige dieser Länder richten.
„Wir wollen alle, die in normalen Zeiten zu Fairtrade Produkten greifen, ermutigen, dies weiterhin oder vielleicht noch ein wenig stärker zu tun. In Ländern wie z.B. Indien, Bangladesch oder den Philippinen ist das Leben sehr stark von der Pandemie geprägt.
Indien: Die Anzahl der Erkrankten steigt weiter an. Die Handelspartner können zwar wieder arbeiten und auch Produkte exportieren. Deren Mitglieder und die Menschen in deren Umfeld müssen aber mit Lebensmitteln und Dienstleistungen unterstützt werden. Zusätzlich zur Pandemie wurde der Bundesstaat West-Bengalen und das Nachbarland Bangladesch im Mai 2020 von einem Zyklon heimgesucht und stark verwüstet.
Bangladesch: Dort breitet sich der Virus rasch in den Städten aus. Auf dem Land ist es vergleichsweise gut. Die Herausforderung für die Produzenten ist weniger COVID-19, sondern das fehlende Einkommen. Die Produzenten der Fairhandelspartner wurden zu den Hauptverdienern, da die meisten Familienmitglieder keine Arbeit mehr haben und aus den Städten zurückkehren.
Philippinen: Auf den Philippinen gibt es erhebliche Beschränkungen – vor allem im Raum Manila. Um nach Manila zu kommen ist eine Genehmigung erforderlich. Auch Reisen per Schiff oder Flugzeug sind nicht möglich. Außerdem ist die Menschenrechtslage unverändert schlecht, z. B. wurde ein früherer Mitarbeiter eines Handelspartners bei der Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige ermordet. Die Verteilung war von einem lokalen Bündnis organisiert worden, nachdem viele Menschen ihren Job und damit die Lebensgrundlage verloren hatten.
Unser Leitspruch: fairsorgung – auch und gerade jetzt fair einkaufen“.
