OB Kaminsky untersagt wegen steigender Zahl an Corona-Neuinfizierten Samstagsdemonstration in Hanau

(pm/ea) – Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat wegen der akut steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen die für Samstag, 22. August, geplante Demonstration zum Gedenken an die Opfer des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar untersagt, wie die Pressestelle der Stadt Hanau am Freitagabend mitteilte.

Er versicherte: „Sobald die Infektionsfälle wieder deutlich zurückgegangen sind, holen wir diese Trauerbekundung selbstverständlich nach.“

Der Main-Kinzig-Kreis teilte dem Oberbürgermeister am Freitagabend gegen 18 Uhr mit, dass die Zahl der Neuinfizierten je 100.000 Einwohner im 7-Tage-Rückblick in Hanau auf 49 hochgeschnellt ist. Tags zuvor hatte diese Zahl noch bei 36 gelegen. Selbst diese habe ihm schon „Sorgen bereitet“.

Ebenso wie Kreisgesundheitsdezernentin Susanne Simmler sei er „geschockt über die rasante Infektionsentwicklung“. Simmler und er rechnen mit einem weiteren Anstieg der Infiziertenzahl in den nächsten Tagen. Von daher sei es nicht zu verantworten, mit einer Demonstration von 3000 bis 5000 Menschen womöglich zur weiteren Ausbreitung der Pandemie beizutragen. Nicht zuletzt diene die Absage der Demonstration auch dem Gesundheitsschutz derer, die am Samstag gemeinsam der Opfer des 19. Februar gedenken wollten.

Kaminsky teilte dem Veranstalter seine Entscheidung persönlich mit. Er brachte dabei sein Bedauern zum Ausdruck, dass „die hervorragend vorbereitete Veranstaltung jetzt leider ausfallen muss“ .

Das Corona-Eskalationskonzept des Landes Hessen schreibt vor, dass ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage in einer Region ein „konsequentes Beschränkungskonzept“ gelte. „Diese Schwelle ist nun leider im Grunde erreicht“, so Kaminsky abschließend.

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