Nationaler Erfolg für Aero Club Gelnhausen e.V.: Benjamin Schaum belegt 3. Platz bei Deutscher Meisterschaft im Motorkunstflug

(pm/ea) – Im Juli fand in Gera die Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug statt. Dr. Benjamin Schaum aus Gelnhausen belegte in der Kategorie Intermediate den 3. Platz und bescherte so dem Aero Club Gelnhausen e.V. einen nationalen Erfolg, wie dieser in einer Pressemitteilung berichtet.

Nachdem im Frühjahr jegliche Wettbewerbe wegen der Corona Pandemie zunächst abgesagt wurden, entschied sich der Veranstalter „German Aerobatics“ Anfang Juni aufgrund der stabilen Lage, die Deutsche Meisterschaft doch auszutragen. Diese Entscheidung kam für potenzielle Teilnehmer ziemlich spät. Trainingslager wurden zuvor ebenfalls reihenweise abgesagt, die allgemeine Luftfahrt unterlag bis in den Mai zahlreichen Restriktionen, wie viele andere Bereiche im Rahmen der Pandemie.

So hieß es für den 43-jährigen Gelnhäuser Hausarzt und Vorsitzenden des Aero-Clubs, der sich kurz entschlossen anmelden konnte, jede Gelegenheit zum Training zu nutzen. Dazu gehörten einige Trainingsflüge über abgelegenen Waldgebieten außerhalb der Beschränkungszone des Frankfurter Nahverkehrsbereiches, aber auch wiederholte Trainingslager am Flugplatz Lauterbach/Wernges im Vogelsberg.

Denn beim Motorkunstflug kommt es nicht – wie man denken könnte – auf die waghalsigsten Manöver an, sondern darauf, dass die im Wettbewerb vorgegebenen Figuren absolut präzise ausgeführt werden. Vom Boden aus werden die Leistungen der Piloten durch eine 5-köpfige Jury beurteilt und benotet.

Daher ist es auch während des Trainings sinnvoll und nötig, dass gleichzeitig vom Boden aus beobachtet und beurteilt wird, wie der Pilot die Figuren fliegt. Anschließend wird der Flug besprochen, Fehler werden aufgedeckt und für den nächsten Flug besser vorbereitet. Dies ist am Verkehrslandeplatz Gelnhausen nur sehr eingeschränkt möglich. Deshalb muss fast immer ausgewichen werden.

Im Wettbewerb selbst werden bis zu 4 Kunstflugprogramme geflogen. In der Kategorie „Intermediate“, in der Dr. Schaum angetreten ist, besteht jedes Programm aus 12 Figuren. Das erste ist das sogenannte „Known“. Es ist dem Pilot zu Jahresbeginn bereits bekannt und kann vorab trainiert werden. Alle folgenden sind sogenannte „unknown“, also Programme, die aus einem vorgegebenen Katalog von Figuren zusammengestellt, aber erst am Abend vor dem eigentlichen Flug den Piloten bekannt gegeben werden. Das bedeutet, der Pilot kann diese nicht mehr real trainieren. Er muss sich allein mit seiner Erfahrung und mentalem Training auf die Aufgabe vorbereiten, indem er sich den Flug wieder und wieder vorstellt und zu Fuß am Boden „durchtanzt“. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar.

Schaum ist glücklich, bei seiner ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft diesen Erfolg für seinen Verein in seine Heimatstadt Gelnhausen geholt zu haben. Zu seinem Erfolg sagt er: „Ich habe dank der Unterstützung meiner Familie mehr trainieren und vor allem überhaupt erst teilnehmen können, denn mit einem 2-Jährigen Sohn im Team ist es zeitweise sehr schwierig, die notwendige Konzentration für den Wettbewerb aufzubringen. Ich bin sehr glücklich über das Erreichte, auch wenn es nur der „unterste“ Treppchenplatz ist. Man darf immer das beste hoffen, aber man sollte nie zu viel erwarten.“

Insgesamt nahmen 33 Piloten in 4 Kategorien teil. In Schaums Kategorie „Intermediate“ starteten 5 Piloten, unter anderen Markus Extra, Sohn des weltbekannten und weltweit erfolgreichen Kunstflugzeugkonstrukteurs Walter Extra mit dem neuesten Flugzeug der Edelschmiede, einer „Extra NG“. Er belegte den vierten Platz.

Schaum startete auf seiner russischen Yak 54 „F LY-DOC“ des „A.S. Yakovlev Design Bureau“ in Moskau, deren Konstruktion aus den 90er Jahren stammt und von der es nur 2 Exemplare in Europa gibt.

Interessenten sind jederzeit beim Aero Club Gelnhausen herzlich willkommen unter www.aeroclub-gelnhausen.de  oder direkt am Flugplatz.

Foto: PM

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