“Ich habe noch nicht fertig“

(pm/ea) – Wohl auch wegen der anstehenden Bürgermeisterwahl war die diesjährige Hauptversammlung der Rodenbacher SPD im Bürgertreff in Oberrodenbach besonders gut besucht – und dies trotz großer Hitze und verschiedenster Corona-Schutzmaßnahmen. Wie in einer Pressemitteilung berichtet wird, begeisterte gleich zu Beginn Bürgermeister Klaus Schejna die Anwesenden mit den Worten eines früheren Trainers in der Fußball-Bundesliga: “Ich habe noch nicht fertig.“

Dann nutzte er die Gelegenheit, in einigen Punkten auf die anstehende Wahl am 1. November 2020 einzugehen. Besonders wichtig seien für ihn die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Fertigstellung des Neubaugebiets Adolf-Reichwein-Straße sowie Sicherung und Ausbau der Betreuungs- und Kita-Plätze für heutige und künftige Rodenbacher Familien. Hier seien bereits viele Weichen in die richtige Richtung gestellt, gleichwohl gebe es aber auch noch viel zu tun. Als Beispiel nannte er die Verbesserung und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs mit Bus- und Bahnverbindungen. Mit der Einführung eines innerörtlichen Busverkehrs für Einkäufe sowie Familien- und Arztbesuche zum Einheitspreis von EUR 1,- sei bereits ein Anfang gemacht. Und auch hinsichtlich des geplanten neuen Bahnanschlusses seien gute Fortschritte erzielt.

Besonders hervor hob Schejna die aktuellen Pläne für die neue Rodenbacher Bildungs- und Begegnungsstätte RoBBe, die in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Gelände des evangelischen Gemeindezentrums neben dem Rathaus entstehen wird.

Nach einem Dank Schejna’s an die Anwesenden für deren Unterstützung in den letzten Jahren betonte der Vorsitzende der SPD Rodenbach Jan Lukas, dass die Partei gut und breit aufgestellt sei und ihn mit Begeisterung, Ideen und Tatkraft auch weiterhin unterstützen und begleiten werde. Gemeinsam habe man dank intensiver Zusammenarbeit viele kommunalpolitische Akzente setzen können, und dies wolle man auch in den kommenden Jahren mit einer weiterhin starken Fraktion in der Gemeindevertretung tun.

Der ebenfalls anwesende Vorgänger Schejna’s als Rodenbacher Bürgermeister Dr. Sascha Raabe, Bundestagsabgeordneter seit 2002, begrüßte in seiner kurzen Ansprache die Nominierung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten. Scholz sei in der Coronakrise der treibende Motor in der Regierung gewesen. Während Wirtschaftsminister Altmaier ein Totalausfall sei, habe Scholz quasi als Finanz- und Wirtschaftsminister in einer Person Deutschland mit den Konjunkturpaketen gut durch die Krise geführt.

MdB Raabe, der seit Frühjahr 2020 wieder entwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion ist , lobte Scholz: „Seit ich dem Bundestag angehöre sind noch noch nie so große Mittelaufwüchse in einer Legislaturperiode für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe von einem Finanzminister zur Verfügung gestellt worden. Auch auf meine persönliche Bitte hin hat Olaf Scholz darüber hinaus zusätzlich über 3 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Krise in den ärmsten Ländern bereit gestellt. Sie leiden am meisten unter der Corona-Pandemie, den in diesen Ländern gibt es weder ein funktionierendes Gesundheitswesen noch Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld“. Im Anschluss wurde er für 30-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt und mit herzlichem Applaus bedacht.

Da Dr. Sascha Raabe nicht mehr zur nächsten Bundestagswahl antritt, stellte sich auf Einladung von Jan Lukas ein erster innerparteilicher Kandidat für die Nachfolge vor: Lennard Oehl, Stadtverordneter in Nidderau und Vorsitzender der Jungsozialisten im Main-Kinzig-Kreis. Der 27-Jährige, der nach seinem Master-Abschluss in Volkswirtschaftslehre heute bei einem Frankfurter Dienstleister für Finanzdaten tätig ist, nannte als einen seiner künftigen Schwerpunkte die Verbesserung der Chancengleichheit in Bildung und Beruf, von der Kita über die Schule bis zur Berufsausbildung oder zum Studium.

Nach dem anschließenden, umfassenden Jahresbericht des Parteivorsitzenden Jan Lukas sowie dem Finanzbericht des Kassierers Patrick Enders wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Als innerparteiliche Kandidaten aus Rodenbach für die im kommenden Jahr anstehende Wahl zum Kreistag (die Kandidatenliste wird durch einen Parteitag der Main-Kinzig SPD entschieden) wurden dann zuletzt Klaus Schejna, Jan Lukas, Patricia Hudaff-Johnson, Monika Pütz, Lucia Walter sowie Jörg Mair gewähl.

Foto: PM

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