„Nächtliche Beleuchtung reduzieren“: Neuer Handlungsleitfaden für Kommunen, Unternehmen und Bürger – Auch Erlensee will aktiv werden

(pm/ea) – „Unser Ökosystem wird durch unzählige Lichtquellen empfindlich gestört. Insekten verglühen massenhaft an heißen Lichtquellen und fehlen Vögeln als Nahrung. Zugvögel werden fehlgeleitet, weil sie den Sternenhimmel nicht mehr sehen, der ihnen beim Navigieren hilft. Auch wir Menschen werden bei zu viel künstlichem Licht in unserem Schlaf gestört“, so der hessische Umweltstaatssekretär Oliver Conz beim Besuch des Sternenparks Rhön.

Dort haben Kommunen eine reduzierte Nacht-Beleuchtung umgesetzt und so die Lichtverschmutzung verringert. Bei seinem Besuch stellt er gemeinsam mit Landrat Bernd Woide im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die neue Broschüre für umweltverträgliche Außenbeleuchtung vor. Diese Planungshilfen für Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger bietet eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Anleitung für die umweltverträgliche Beleuchtung von Arbeitsstätten, Parkplätzen, öffentlichen Straßen und Sportstätten bis hin zum privaten Haus und Garten.

„Im Sternenpark Rhön kann man sehen, wie man Lichtverschmutzung reduzieren kann. Durch moderne Außenbeleuchtung wird hier ein Beitrag zum Naturschutz geleistet und gleichzeitig deutlich Energie eingespart, was wiederum dem Klimaschutz zu Gute kommt. Außerdem ist hier besonders gut der nächtliche Sternenhimmel zu sehen! Bedanken möchte ich mich auch bei Sabine Frank, die sich als Sternenparkkoordinatorin auf beeindruckende Weise für dieses Projekt engagiert und zusätzlich Unternehmen und Kommunen bei der Umsetzung einer umweltverträglichen Außenbeleuchtung berät“, erklärte Conz.

Landrat Bernd Woide unterstrich die Einzigartigkeit und Bedeutung des Sternenparks Rhön zur Reduzierung von Lichtverschmutzung: „Die Auszeichnung als Sternenpark hat uns gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Nacht nicht zum Tag zu machen, sondern unsere natürlichen Nachtlandschaften und die Dunkelheit zu schützen.“

Die Broschüren sind kostenfrei bei der Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie im Landratsamt Fulda erhältlich. Zudem stehen sie auf der Webseite www.sternenpark-rhoen.de und auf der Internetseite des Umweltministeriums zum Download bereit: https://umwelt.hessen.de/umwelt-natur/luft-laerm-licht/lichtimmissionen

Neben der neuen Broschüre, die gezielt für Kommunen, Unternehmen und Privatleute entwickelt wurde, gibt es bereits die Broschüre „Nachhaltige Außenbeleuchtung – Informationen und Empfehlungen für Industrie und Gewerbe“: https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/media/hmuelv/broschuere_nachhaltige_aussenbeleuchtung_16.1.pdf

Auch in Erlensee will man aktiv werden: Ende letzten Jahres wurde der SPD-Antrag, der Magistrat möge nach dem Vorbild der Stadt Fulda eine Richtline zum nachhaltigen Umgang mit funktionalem und gestalterischem Licht im Außenbereich erlassen, mehrheitlich im Stadtparlament beschlossen.

Wie es in dem Antrag heißt, sollen „Lichtmenge, Lichtlenkung und Lichtfarbe konzentriert und bedarfsgerecht auf den Zweck der Sicherheit von Fußgängern und Verkehr ausgelegt werden und jede unnötige Emission in den freien Raum soll unterbleiben. Energieeffiziente und nachhaltige Formen der Beleuchtung sollen zum Einsatz kommen. Nach erfolgter Umsetzung soll sich Erlensee bei der International Dark-Sky-Association (IDA) um den Titel „Sternenstadt“ bewerben. Mit der Richtline sollen sowohl öffentliche als auch private Verantwortliche dazu angehalten werden, die Beleuchtung so zu organisieren, dass sie energiesparend, effizient und nachhaltig eingesetzt wird. Die Richtline der Stadt Fulda kann hierzu ein Beispiel sein.“

Archivfoto mit dem Sternbild Orion: Wilhelm Pabst

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