Leserbrief: Miroslava Seidel antwortet auf den Leserbrief „Büffeldenkmal“

Auf den Leserbrief „Büffeldenkmal“ von I. Koch antwortet Miroslava Seidel.

Liebe Frau Koch, liebe Mitbürger,

hier ein paar Denkanstöße:

Brauchen wir den Büffelbrunnen unbedingt? Nein, nicht wirklich. Brauchen wir den Trevi-Brunnen in Rom? Auch nicht wirklich. Was ist mit dem Eiffelturm? Den brauchte und braucht auch niemand. Hier hat sich auch bereits vor dem Baubeginn Widerstand gegen dessen Bau formiert. Ach. Und was ist mit den niedlichen Skulpturen in unseren Gärten und den Kunstwerken in Museen… wir können sehr gut auch ohne leben.

Aber! Ist das Leben nicht schöner und interessanter, wenn man hier und da doch Kunst erleben kann? Ist das nicht bereichernd? Tut es nicht unseren Seelen gut?

Die meisten von uns, glaube ich zumindest, können diese letzten drei Fragen mit „ja“ beantworten. Und da hat sich jemand von uns Erlenseern ausgedacht, dass ein schöner Brunnen, mitten in Erlensee, viel Freude bereiten kann. Und in dem sich in den heißen Sommermonaten Kinder, Seniorenheim-Bewohner und auch alle anderen die Füße abkühlen können, auf der Bank sitzen und Eiskrem genießen können und dabei sich an Pflanzen, Skulpturen und Wasser erfreuen dürfen. Was ist daran bitteschön falsch?

Ein Bürgerentscheid ist bestimmt für die Stadt nicht kostenlos. Wollen wir wirklich Stadtgeld für einen Entscheid ausgeben, um über den Büffelbrunnen zu entscheiden, der von Spendengelder kommt und die Stadt also nichts kostet? Und falls dagegen entschieden wird, warum auch immer, müssen die Spendengelder zurück und die Stadt muss die schon entstandenen Kosten decken. Also ziemlich teure Angelegenheit, glauben Sie nicht?

Das Geld wurde ausschließlich für diesen Brunnen gesammelt. Nicht für die Kindergärten, Schulen, Altenheime oder öffentliche Toiletten. Die Spenden sind zweckgebunden. Und außerdem, der Brunnen wird kinderfreundlich gestaltet. Die Kinder und auch andere Mitbürger werden bestimmt mehr Freude daran haben als es vorher der Fall war.

Wie schon Herr Mil in den Facebook-Kommentaren geschrieben hat, jede/r, die/der eine Idee hat, darf jederzeit einen Entwurf der Stadt präsentieren, losgehen und Spenden sammeln. Es würde viel hilfreicher sein, als in Facebook über andere, die nicht nur meckern, aber tatsächlich etwas verändern möchten und tun, zu lästern.

Und so geht’s… die Idee und Konzepte entwickeln, präsentieren, Spenden sammeln, die richtige Experten und Firmen einbeziehen, alle Termine mitmachen, sich auf Facebook und in der Presse beschimpfen lassen und zack… schon ist es fertig.

Aber nicht vergessen! Vorher noch einen Bürgerentscheid holen! Wir wollen bestimmen, welche Blumen oder Bäume, wo, wie und auch warum kommen. Brauchen wir nur 1+1 Toiletten oder doch mehr? Und wo? Und in welcher Farbe? Alle Bürger sollen dazu ihre Meinung aufschreiben bitte.

So sehe ich das.

Miroslava Seidel
Erlensee

Leserbriefe können an redaktion@erlensee-aktuell.de zur Veröffentlichung gesendet werden. Sie geben allein die Meinung der Verfasser wieder, die ebenfalls darüber entscheiden, ob diese auch auf der Facebookseite von Erlensee Aktuell veröffentlicht werden sollen. Anonyme Zusendungen sind von einer Veröffentlichung ausgeschlossen.

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